Deutsch Bieling
Deutsch Bieling ist einer von fünf Ortsteilen der Gemeinde Heiligenbrunn im
südlichen Burgenland und eine eigene Katastralgemeinde. Deutsch Bieling wird entwässert vom Bach von Deutsch Bieling,
vom Graben von Deutsch Bieling, vom Bach vom Winkelwald und
am Rande vom Strembach.
Neben Deutsch Bieling existierte auch der heute von der Landkarte verschwundene Ort Ungarisch Bieling.
Geografie: Der Ort hat auf einer Fläche von 546 ha 78 Einwohner (Stand 1.1.2021). Deutsch Bieling liegt in südöstlicher Richtung des Hauptortes Heiligenbrunn und ist in südlicher Richtung etwa zwei und in südöstlicher Richtung etwa einen Kilometer von der Grenze zu Ungarn entfernt. Nachbarort in östlicher Richtung ist Hagensdorf im Burgenland. Auf ungarischem Gebiet gibt es keinen Nachbarort.
Geschichte: Die erste nachweisliche urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1375 als Bikkes, Bykews sowie Bükkes. Anderen Aufzeichnungen zufolge scheint der Ort bereits 1225 erstmals auf. In einer Urkunde des Batthyány-Urbariums aus dem Jahr 1750 scheint Hans Peltzmann als "Richter" (damals Bürgermeister) sowie Stefan Zopf, Georg Huber und Hans Fandl als "Geschworene" (damals Gemeinderäte) auf. Seit 1812 bestand in Deutsch Bieling eine Schule. Die Gemeinde erwarb dazu ein Privathaus und baute dieses dafür um. Erster Lehrer war Franz Janisch. Nachdem dieses Gebäude 1851 nicht mehr entsprach, wurden die Schüler in der Folge in Heiligenbrunn unterrichtet. In den Jahren 1874/75 wurde ein neues Schulhaus errichtet. Bis 1921 gehörte Deutsch Bieling wie das gesamte Burgenland zu Deutsch-Westungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Gemeinde aufgrund der Verträge von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Zu einem Problem für die Bauern wurde dadurch die Mühle, da die entstandene Grenze unmittelbar an ihr vorbeiführte. Es wurde jedoch eine amikale Lösung gefunden: Die Österreicher durften weiterhin ihr Getreide einbringen, benötigten dazu allerdings einen "Pferdepass". War ein solcher nicht vorhanden, musste das letzte Stück getragen oder vom Müller abgeholt werden. Da der ungarische Staat ab 1939 das Wasserrecht beanspruchte, wurde die Mühle aufgelassen. Obwohl die Volksschule noch 1960 umgebaut wurde, erfolgte am 1. September 1966 (zusammen mit Luising) deren Schließung wegen zu geringer Schülerzahl. Im Zuge der Gemeindezusammenlegungen erfolgt 1971 gemeinsam mit Hagensdorf, Luising und Reinersdorf die Eingemeindung bei Heiligenbrunn. Das BATTHYANY Urbarium (mittelalterliches Güter- und Abgabenverzeichnis großer Grundherrschaften; Grundbuch) von 1750 erwähnt als "Richter" (= Bürgermeister) Hans PELTZMANN; die "Geschworenen (= Gemeinderäte) Stefan ZOPF, Georg HUBER und Hans FANDL die alle Bauern waren. Weitere Bauern: Georg MÜLLNER, Georg RIEGLER, Georg ZOPF, Stefan SAMMUSL, Michael LUKA, Hans ZOPF, Adam MÜLLNER, Stefan FANDL und Stefan PAIL. In den Kirchenaufzeichnungen von 1750 werden auch die Familiennamen: SAMER, SCHNALZER, ZODL, KOH, SCHALLER, PFEIFFER, SCHADN, KROBOTH, FITZER, HALPER, MENGL, CSILLAG, SAJER, SCHRANZ erwähnt. Diese gehörten vermutlich zum Gebiet der ERDÖDY. Deutsch Bieling gehörte bis zum Bau einer eigenen Kirche im Jahr 1898 zur Pfarre Heiligenbrunn. Die Witwe Rosalia TRAUPMANN spendete damals 300 Florins. Im Jahr 1812 kaufte die Gemeinde das Haus von Johann und Georg Huber, um es in eine Schule umzubauen. Der erste Lehrer war Franz Janisch. 1851 - 1873 wurden die Schüler in Heiligenbrunn unterrichtet. In den Jahren 1874/75 wurde das neue Schulhaus errichtet.
27.6.1926 - Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Deutsch Bieling
1953 - Bundeskanzler Raab und Altbundeskanzler Figl besuchen Deutsch-Bieling
1960 - Schulumbau
1.9.1967 - Schließung der Schule
1971 - Deutsch-Bieling, Hagensdorf, Reinersdorf und Luising werden Ortsteile von Heiligenbrunn
Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Deutsch Bieling wurde 1924 gegründet. Das Gründungsfest der jungen Feuerwehr fand am 27. Juni 1926 statt.
Sehenswürdigkeiten:
Bildstock: Der Bildstock befindet sich in einer Kurve zwischen Dt. Bieling und Hagensdorf. Beim Bildstock befindet sich eine Metalltafel mit folgenden Inhalt: "MARIA KEINEN JE VERGISST DER SIE MIT FROMMEN AVE GRÜSST". Neben dem Bildstock befindet sich eine Infotafel über Ungarisch-Bieling.
Bildstock am Friedhof: Der Bildstock befindet sich am Friedhof.
Bildstock im Wald: Der Bildstock befindet sich im Wald. An dieser Stelle hat die Bevölkerung von D.-Bieling in einer Senke die Tage vom 1.- 12. April 1945 verbracht (Frontgebiet), als die russischen Truppen von Ungarn her kommend nach Österreich vordrangen. Vorerst hing dort zur Erinnerung nur ein Heiligenbild, später wurde ein Bildstock aufgestellt. In den Nachkriegsjahren wurde am Anbetungstag in einer Prozession dorthin gewandert, es wurde dort auch gebetet und gesungen. Die Inschrift lautet: "1.-12.4.1945 in Dankbarkeit die Bielinger". Wenn die Bielinger vom "Bildstock" oder vom "Bild" sprechen, meinen sie diesen Bildstock.
Brunnen: Der Brunnen in der Ortsmitte trägt die Jahreszahl 1954.
Kapelle am Geiderberg: Die Kapelle befindet sich am Geiderberg, liegt auf dem Wanderweg Geiderberg-Runde, und trägt die Aufschrift "Gelobt sei Jesus Christus".
Katholische Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit: Die Kirche wurde 1898 dank der Spendenfreudigkeit von Rosalia Trautmann, die den Bau mit 300 Florins unterstützte, errichtet. Vor dem Bau dieser eigenen Kirche gehörte Deutsch Bieling zur Pfarre Heiligenbrunn.
Kreuz am Ortsanfang: Das steinerne Kreuz, von den Einwohnern "das Kreuz" genannt, befindet sich am Ortsanfang von Dt. Bieling in Richtung Heiligenbrunn. Es wurde 1905 errichtet. Die Inschrift lautet: "Gelobt sei Jesus Christus". Angefertigt wurde das Kreuz von der Fa. Hudetz in Szombathely. Links und rechts befinden sich Blumentröge. Die beiden Wanderwege "Dt. Bieling - Geiderbergrunde" und "Verbindungsweg Dt. Bieling - Hagensdorf" führen direkt daran vorbei.
Kriegerdenkmal: Wandplakette neben dem Eingang zur Aufbahrungshalle.
Spritzenwagen: In der Ortsmitte befindet sich ein Spritzenwagen der Freiwilligen Feuerwehr Dt. Bieling, welche 1926 gegründet wurde. Das Feuerwehrhaus wurde 2005 neu erbaut.
Wanderwege: Es führen 2 Wanderwege durch oder nach Deutsch Bieling, und zwar die Geiderberg-Runde und der Verbindungsweg Hagensdorf - Dt. Bieling.
Geografie: Der Ort hat auf einer Fläche von 546 ha 78 Einwohner (Stand 1.1.2021). Deutsch Bieling liegt in südöstlicher Richtung des Hauptortes Heiligenbrunn und ist in südlicher Richtung etwa zwei und in südöstlicher Richtung etwa einen Kilometer von der Grenze zu Ungarn entfernt. Nachbarort in östlicher Richtung ist Hagensdorf im Burgenland. Auf ungarischem Gebiet gibt es keinen Nachbarort.
Geschichte: Die erste nachweisliche urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1375 als Bikkes, Bykews sowie Bükkes. Anderen Aufzeichnungen zufolge scheint der Ort bereits 1225 erstmals auf. In einer Urkunde des Batthyány-Urbariums aus dem Jahr 1750 scheint Hans Peltzmann als "Richter" (damals Bürgermeister) sowie Stefan Zopf, Georg Huber und Hans Fandl als "Geschworene" (damals Gemeinderäte) auf. Seit 1812 bestand in Deutsch Bieling eine Schule. Die Gemeinde erwarb dazu ein Privathaus und baute dieses dafür um. Erster Lehrer war Franz Janisch. Nachdem dieses Gebäude 1851 nicht mehr entsprach, wurden die Schüler in der Folge in Heiligenbrunn unterrichtet. In den Jahren 1874/75 wurde ein neues Schulhaus errichtet. Bis 1921 gehörte Deutsch Bieling wie das gesamte Burgenland zu Deutsch-Westungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Gemeinde aufgrund der Verträge von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Zu einem Problem für die Bauern wurde dadurch die Mühle, da die entstandene Grenze unmittelbar an ihr vorbeiführte. Es wurde jedoch eine amikale Lösung gefunden: Die Österreicher durften weiterhin ihr Getreide einbringen, benötigten dazu allerdings einen "Pferdepass". War ein solcher nicht vorhanden, musste das letzte Stück getragen oder vom Müller abgeholt werden. Da der ungarische Staat ab 1939 das Wasserrecht beanspruchte, wurde die Mühle aufgelassen. Obwohl die Volksschule noch 1960 umgebaut wurde, erfolgte am 1. September 1966 (zusammen mit Luising) deren Schließung wegen zu geringer Schülerzahl. Im Zuge der Gemeindezusammenlegungen erfolgt 1971 gemeinsam mit Hagensdorf, Luising und Reinersdorf die Eingemeindung bei Heiligenbrunn. Das BATTHYANY Urbarium (mittelalterliches Güter- und Abgabenverzeichnis großer Grundherrschaften; Grundbuch) von 1750 erwähnt als "Richter" (= Bürgermeister) Hans PELTZMANN; die "Geschworenen (= Gemeinderäte) Stefan ZOPF, Georg HUBER und Hans FANDL die alle Bauern waren. Weitere Bauern: Georg MÜLLNER, Georg RIEGLER, Georg ZOPF, Stefan SAMMUSL, Michael LUKA, Hans ZOPF, Adam MÜLLNER, Stefan FANDL und Stefan PAIL. In den Kirchenaufzeichnungen von 1750 werden auch die Familiennamen: SAMER, SCHNALZER, ZODL, KOH, SCHALLER, PFEIFFER, SCHADN, KROBOTH, FITZER, HALPER, MENGL, CSILLAG, SAJER, SCHRANZ erwähnt. Diese gehörten vermutlich zum Gebiet der ERDÖDY. Deutsch Bieling gehörte bis zum Bau einer eigenen Kirche im Jahr 1898 zur Pfarre Heiligenbrunn. Die Witwe Rosalia TRAUPMANN spendete damals 300 Florins. Im Jahr 1812 kaufte die Gemeinde das Haus von Johann und Georg Huber, um es in eine Schule umzubauen. Der erste Lehrer war Franz Janisch. 1851 - 1873 wurden die Schüler in Heiligenbrunn unterrichtet. In den Jahren 1874/75 wurde das neue Schulhaus errichtet.
27.6.1926 - Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Deutsch Bieling
1953 - Bundeskanzler Raab und Altbundeskanzler Figl besuchen Deutsch-Bieling
1960 - Schulumbau
1.9.1967 - Schließung der Schule
1971 - Deutsch-Bieling, Hagensdorf, Reinersdorf und Luising werden Ortsteile von Heiligenbrunn
Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Deutsch Bieling wurde 1924 gegründet. Das Gründungsfest der jungen Feuerwehr fand am 27. Juni 1926 statt.
Sehenswürdigkeiten:
Bildstock: Der Bildstock befindet sich in einer Kurve zwischen Dt. Bieling und Hagensdorf. Beim Bildstock befindet sich eine Metalltafel mit folgenden Inhalt: "MARIA KEINEN JE VERGISST DER SIE MIT FROMMEN AVE GRÜSST". Neben dem Bildstock befindet sich eine Infotafel über Ungarisch-Bieling.
Bildstock am Friedhof: Der Bildstock befindet sich am Friedhof.
Bildstock im Wald: Der Bildstock befindet sich im Wald. An dieser Stelle hat die Bevölkerung von D.-Bieling in einer Senke die Tage vom 1.- 12. April 1945 verbracht (Frontgebiet), als die russischen Truppen von Ungarn her kommend nach Österreich vordrangen. Vorerst hing dort zur Erinnerung nur ein Heiligenbild, später wurde ein Bildstock aufgestellt. In den Nachkriegsjahren wurde am Anbetungstag in einer Prozession dorthin gewandert, es wurde dort auch gebetet und gesungen. Die Inschrift lautet: "1.-12.4.1945 in Dankbarkeit die Bielinger". Wenn die Bielinger vom "Bildstock" oder vom "Bild" sprechen, meinen sie diesen Bildstock.
Brunnen: Der Brunnen in der Ortsmitte trägt die Jahreszahl 1954.
Kapelle am Geiderberg: Die Kapelle befindet sich am Geiderberg, liegt auf dem Wanderweg Geiderberg-Runde, und trägt die Aufschrift "Gelobt sei Jesus Christus".
Katholische Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit: Die Kirche wurde 1898 dank der Spendenfreudigkeit von Rosalia Trautmann, die den Bau mit 300 Florins unterstützte, errichtet. Vor dem Bau dieser eigenen Kirche gehörte Deutsch Bieling zur Pfarre Heiligenbrunn.
Kreuz am Ortsanfang: Das steinerne Kreuz, von den Einwohnern "das Kreuz" genannt, befindet sich am Ortsanfang von Dt. Bieling in Richtung Heiligenbrunn. Es wurde 1905 errichtet. Die Inschrift lautet: "Gelobt sei Jesus Christus". Angefertigt wurde das Kreuz von der Fa. Hudetz in Szombathely. Links und rechts befinden sich Blumentröge. Die beiden Wanderwege "Dt. Bieling - Geiderbergrunde" und "Verbindungsweg Dt. Bieling - Hagensdorf" führen direkt daran vorbei.
Kriegerdenkmal: Wandplakette neben dem Eingang zur Aufbahrungshalle.
Spritzenwagen: In der Ortsmitte befindet sich ein Spritzenwagen der Freiwilligen Feuerwehr Dt. Bieling, welche 1926 gegründet wurde. Das Feuerwehrhaus wurde 2005 neu erbaut.
Wanderwege: Es führen 2 Wanderwege durch oder nach Deutsch Bieling, und zwar die Geiderberg-Runde und der Verbindungsweg Hagensdorf - Dt. Bieling.
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