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Schützen am Gebirge

Schützen am Gebirge, ungarisch Sérc, kroatisch Cesno, ist eine österreichische Gemeinde im Bezirk Eisenstadt-Umgebung im Burgenland mit 1436 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Geografie: Schützen am Gebirge ist eine Talsiedlung an der Wulka und der einzige Ort der Gemeinde. Das Gemeindegebiet hat Anteil am Ruster Hügelland, an der Pforte zwischen dem Eisenstädter Becken und dem Becken des Neusiedler Sees und am Leithagebirge. Im Westen des Ortes entsprang einst eine kalte Schwefel-Quelle. Sie versiegte, nachdem bei Grabungsarbeiten im Zuge der Ortskanalisierung die unterirdische Wasserader beschädigt wurde.

Nachbargemeinden: Nachbargemeinden sind: Donnerskirchen, Oggau, Oslip und Au am Leithaberge (Niederösterreich).

Geschichte: Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Schützen dann in der Provinz Pannonia.

Anfänge: Die erste urkundliche Erwähnung von Lvev (= Lövö; ungarisch für Schützen) stammt aus dem Jahr 1211, bezieht sich allerdings auf eine Wüstung im Süden des heutigen Gemeindegebietes. Im Jahr 1317 gab es bereits ein oberes Schützen (ungarisch Felsö Lövö), was die Existenz eines zweiten, unteren Schützens nahelegt. Dies ist auch durch eine Urkunde aus dem Jahr 1399 belegt, in der beide als "Zubehör" der Burg Oslip genannt werden.

Etwa um die Jahrhundertwende verödeten offensichtlich beide Orte, denn im Jahr 1403 befand sich auf deren Gebiet das neue Dorf Gschies oder Gschieß, das sich zum heutigen Schützen entwickelte. Dieser Name taucht erstmals in einer Urkunde von 1390 auf.

Um 1500 war der Ort beinahe verödet, und die einstige Bevölkerungszahl wurde erst 1527 wieder erreicht. Doch schon 1529 brach mit dem ersten Türkenkrieg ein weiteres Übel über Gschieß herein, da es aufgrund seiner strategischen Lage mehrmals von den Türken verwüstet wurde.

Frühe Neuzeit: Zur Zeit der Reformation schloss sich der damalige Ortspfarrer einer protestantischen Gruppierung an und konnte sich trotz der Gegenreformation bis 1584 halten, obwohl bereits zwei Jahre zuvor ein katholischer eingesetzt wurde. Auch die Gemeinde war zu dieser Zeit gespalten.

1605 kamen die Türken im Rahmen der Bocskai-Rebellion zurück und steckten neben Gschieß auch zahlreiche andere Dörfer um den Neusiedler See in Brand. Dabei richteten sie im Ort ein wahres Blutbad an; beispielsweise ist belegt, dass eine Mutter samt ihrem Kind in der Kirche verbrannte. Mit dem Frieden von Wien im Jahr 1606 hielt die Normalität wieder Einzug.

Erst 1683 kamen die Türken im Rahmen der Zweiten Wiener Türkenbelagerung zurück, doch dieses Mal hatte sich die Ortsbevölkerung rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Gschieß selbst wurde erneut verwüstet - alle 3 Altäre der Kirche wurden durch Feuer zerstört.

Da sich Gschieß im Besitz der katholischen Fürsten Esterházy befand, plünderten die Kuruzen 1705 den Ort. Obwohl diese bis 1706 von den kaiserlichen Truppen vertrieben worden waren, streiften in der Folge Räuberbanden durch die Gegend. Während dieser Kriege brach mehrmals die Pest im Ort aus, und zwar 1644, 1646, 1653, 1679 und 1713.

Moderne: Vom 11. Juli bis zum 10. November 1809 war Gschieß von französischen Truppen besetzt. Während der Napoleonischen Kriege marschierten immer wieder Armeen durch die Gemeinde, das letzte Mal geschah dies am 5. Dezember 1810.

Im Revolutionsjahr 1848 wurde die so genannte Erbuntertänigkeit aufgehoben; und im Jahr 1852 entstand das erste Grundbuch der Gemeinde. In dieses wurden die Bauern als Eigentümer eingetragen.

Nach dem Ausgleich mit Ungarn gehörte Gschieß zur ungarischen Reichshälfte und musste aufgrund der Magyarisierungspolitik den ungarischen Namen Sercz annehmen; dieser ist nichts anderes als die ungarische Übersetzung des vorherigen. Trotzdem wurden bis 1906 die Sitzungsprotokolle des Gemeinderats in deutscher Sprache verfasst, danach erst gelang es, das Ungarische gegen den Widerstand der Bevölkerung durchzusetzen. Auch danach stellte sich der Gemeinderat, wann auch immer möglich, den Plänen der ungarischen Regierung in den Weg: So wurde beispielsweise noch am 10. Februar 1910 die Aufforderung des Komitates Ödenburg, in den Landesverband der Gemeinden Ungarns einzutreten, einstimmig abgelehnt.

Das große Feuer: Am 31. Juli 1911 brach das schlimmste Feuer in der Geschichte des Ortes aus. Dessen Ausbreitung geschah so rasch, dass niemand daran dachte, etwas anderes als das nackte Leben zu retten. Die Feuerwehren von zehn Gemeinden kamen Sercz zu Hilfe, doch es war vergebens: Vom Ort blieb nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Selbst die Obstbäume wurden ein Raub der Flammen, und von 227 Wohnhäusern blieben nur 67 verschont. Insgesamt hat das Feuer, das angeblich beim Spielen von Kindern mit Streichhölzern ausgebrochen sein soll, nach damaligen Schätzungen einen Schaden von nahezu einer Million Kronen angerichtet.

In der Folge war die Not so groß, dass die Behörden eine Hilfsaktion einleiten mussten. Der Gemeinderat ließ in den umliegenden Gemeinden eine Sammlung durchführen, um Mittel für den Wiederaufbau heranzuschaffen. Auch nach dem Brand ließ das Pech nicht von den Abbrandler von Gschieß ab: Die obdachlosen Bewohner wurden von Regen und Hagel terrorisiert. Doch nicht für alle war es eine Katastrophe: Zwischen 300 und 400 Handwerker fanden beim Wiederaufbau der zerstörten Häuser Arbeit.

Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit: Im Ersten Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 dauerte, hatte die Gemeinde 58 Gefallene und 17 Vermisste zu beklagen.

1920 setzte eine große Teuerung ein, da viele Lebensmittel nach Österreich, wo eine Hungersnot herrschte, geschmuggelt wurden. Daraufhin verknappten sich auch die eigenen Reserven, wodurch die Preise auf das Vierfache stiegen. Gegen die Abtrennung des Burgenlandes von Ungarn legte der Gemeinderat schriftlich Protest ein. Die Einwohner fürchteten vor allem, dass Ungarn im Falle eines Anschlusses an Österreich die Getreidelieferungen verweigern und sie dem Hunger aussetzen würde. 1921 besetzten ungarische Freischärler den Ort, mussten dann aber dem Druck weichen.

In der Folge wurden die Eingriffe, die von der Magyarisierungspolitik der vergangenen Jahrzehnte her rührten, rückgängig gemacht. Die Sitzungsprotokolle des Gemeinderates wurden wieder in deutscher Sprache abgefasst, und die Gemeinde erhielt vorerst ihren früheren Namen Gschieß zurück. Am 9. Juni 1924 bewilligten die Behörden schließlich die Umbenennung des Ortes in seinen heutigen Namen Schützen am Gebirge; fast zwei Jahre nachdem der Gemeinderat den Antrag einstimmig angenommen hatte. Die Umbenennung war ein Wunsch der Bewohner, da mit dem alten Namen Gschieß sehr viel Spott getrieben worden war.

Naziherrschaft und Zweiter Weltkrieg: 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland kam es zu radikalen Veränderungen: Die Organe der Gemeinde wurden bis zum Ende der Naziherrschaft nicht mehr gewählt, sondern von der NSDAP bestellt. Zusätzlich wurde ein Reichsarbeitsdienstlager im Ort eingerichtet, wodurch die Einwohnerzahl in die Höhe schnellte.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Schützen am Gebirge von den Nazis zur Festung ausgebaut. Dazu wurden zunächst mehrere Panzersperren in und um den Ort errichtet. Als die Rote Armee im März 1945 näherrückte, wurde außerdem noch die Wulkabrücke gesprengt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehrere Einheiten der Waffen-SS und etwa 60 Volkssturm-Männer in der Gemeinde, die den Russen fanatisch Widerstand leisteten.

Insgesamt ließen beim Kampf um Schützen etwa 200 Russen ihr Leben; die Zahl der deutschen Gefallenen ist nicht bekannt. Im Ort selbst hinterließ das Gefecht deutliche Spuren: Zahlreiche Häuser wurden von der russischen Artillerie in Brand geschossen; auch der Kirchturm, in dem sich deutsche Scharfschützen verschanzt hatten, bekam mehrere Treffer ab. Um 15 Uhr des 1. Aprils 1945 hatten die Russen Schützen vollständig erobert. Insgesamt hatte der Krieg 45 Schütznern das Leben gekostet; 46 wurden vermisst.

Nachkriegszeit bis Gegenwart: Doch das Leid der Ortsbevölkerung ging auch nach der Befreiung weiter, denn die sowjetischen Soldaten plünderten den Ort und vergewaltigten zahlreiche Frauen. Obwohl diese Phase nur wenige Tage lang andauerte, machten sich die Russen durch dieses Vorgehen auf Dauer unbeliebt. Erst im Jahr 1955, in dem Österreich mit dem Staatsvertrag seine Freiheit wiedererlangte, kehrten die Besatzer in ihre Heimat zurück.

Der mühsame Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Häuser dauerte Jahre. Am 26. November 1950 fanden, noch unter russischer Besatzung, die ersten freien Gemeinderatswahlen seit langem statt. Die überwiegend landwirtschaftliche Bevölkerung begann damit, mit den verbliebenen Geräten eine neue Existenz aufzubauen. Bis etwa 1960 lebte der Großteil der Einwohner von Land- und Viehwirtschaft.

Mit dem beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung der 1960er-Jahre änderte sich das schlagartig: Der Ackerbau begann, sich auf wenige Betriebe zu konzentrieren, die die erforderlichen Traktoren und Zusatzgeräte besaßen. Auch die Viehhaltung ging rasant zurück: Von anfänglich über 500 Pferden und Rindern blieben nur wenige übrig, und 1970 verschwand die letzte Kuh des Ortes.

Der Weinbau gewann immer mehr an Bedeutung, und die dafür zur Verfügung gestellte Fläche war bis 1986 ständig im Wachsen begriffen. Der Preisverfall der 1980er-Jahre und insbesondere der Glykolwein-Skandal 1985 setzten den Winzern aber immer mehr zu, und viele Söhne waren nicht bereit, den Betrieb ihrer Eltern weiterzuführen. So sank die Weinbaufläche in Schützen seither kontinuierlich ab.

Der 1967 vom Gemeinderat gefasste Beschluss, das gesamte Ortsgebiet zu kanalisieren, wurde ab 1968 in die Tat umgesetzt. Dabei wurde am 24. Juni 1971 bei Grabungsarbeiten die Wasserader beschädigt, die den so genannten Schwefelbrunnen, eine seit Jahrhunderten bekannte Heilquelle, versorgte. Seit diesem Tag ist die Quelle versiegt. Im Anschluss daran wurden die Straßen asphaltiert und mit Gehsteigen versehen, was das Ortsbild nachhaltig veränderte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Aussichtsturm: Der hölzerne Aussichtsturm befindet sich in Ungerbergen in Schützen am Gebirge und wurde 2012 vom Verein Welterbe Neusiedler See im Rahmen des Projektes "Blicke ins Welterbe" errichtet. Der Turm bietet einen grandiosen Blick auf den gesamten Neusiedler See.
Brunnen am Dorfplatz: Der Brunnen befindet sich am Dorfplatz, beim Gemeindeamt, in Schützen am Gebirge. Der Brunnen ist eine Keramikarbeit des örtlichen Künstlers Robert Schneider, daneben befindet sich an der Fassade des Pfarrheimes das Kunstglasfenster von Prof. Erich Stanschitz.
Figurenbildstock, Ecce Homo: Der Ecce-Homo-Pfeiler befindet sich an der Margarethenerstraße in Schützen am Gebirge. Es ist der älteste Bildstock auf Schützener Gemeindegebiet - datiert mit 1623. Der Pfeiler ist seit 2020 unter der Objekt-ID: 26863 (BDA: 30132) denkmalgeschützt. Es zeigt Christus an der Geißelsäule mit den Marterwerkzeugen am Sockel.
Figurenbildstock, Hl. Antonius: Der Figurenbildstock Hl. Antonius befindet sich an der Hauptstraße, neben der Pfarrkirche, in Schützen am Gebirge. Baltasar und seine Frau Barbara Mollatz hatten 6 Jahre lang nichts von ihrem Sohn, der im 1. Weltkrieg diente, gehört. Aus Dankbarkeit für dessen Rückkehr ließen sie 1923 diesen Bildstock errichten.
Figurenbildstock, Guter Hirte: ObjektID: 26859, Zum guten Hirten, ein quadratischer Pfeiler mit einer Steinfigur. Datiert mit 1773.
Figurenbildstock, Hl. Familie: Der Figurenbildstock Hl. Familie befindet sich an der Eisenstädter Straße 78 in Schützen am Gebirge. Paul Salzer stürzte mit seinem Fuhrwerk in den Graben, Aus Dankbarkeit, von einem größeren Unglück verschont geblieben zu sein, ließ er den Bildstock auf seinem Grundstück errichten, Der heutige Standort des Marterls lag damal noch außerhalb des Ortsgebietes.
Figurenbildstock, Hl. Johannes Nepomuk: Die Johannes Nepomuk-Figur aus dem 18. Jahrhundert befindet sich am Dorfplatz in einer Nische der Kirchhofmauer und ist unter ObjektID: 26862 denkmalgeschützt.
Figurenbildstock, Hl. Johannes Nepomuk: Die Johannes Nepomuk-Figur mit der Jahreszahl 1983 befindet sich an der Eisenstädter Straße (zwischen 81 und 83) beim Iselgraben in Schützen am Gebirge.
Figurenbildstock, Hl. Johannes Nepomuk: Im sogenannten 'Tiergarten' nördlich von Schützen am Gebirge steht ein mit 1770 bezeichneter Bildstock Johannes Nepomuks. Auf dem Sockel befindet sich das Wappen der Familie Esterhazy.
Figurenbildstock, Hl. Maria: Der Figurenbildstock Hl. Maria befindet sich an der Schützener Straße (L236) in Schützen am Gebirge. Dieser Bildstock wurde 1861 aus Dankbarkeit von Georg und Maria Trucksitz aufgestellt. Ihre Tochter hatte eine schwere Augenerkrankung und erlangte wieder ihr Augenlicht.
Figurenbildstock, Hl. Sebastian: Der Figurenbildstock Hl. Sebastian befindet sich vor der Neusiedler Straße 31 in Schützen am Gebirge und ist unter der ObjektID: 26864 denkmalgeschützt. Ein quadratischer Spiegelpfeiler, datiert mit 1681, und eine Steinfigur, datiert mit 1711. Michael Weis, seine Frau Margarethe und Mathias Schwarz haben die im Jahr 1679 wütende Pest überstanden und haben aus Dankbarkeit zu Ehren des Pestheiligen Sebastian diesen Bildstein 1681 errichtet.
Figurenbildstock, Marienpfeiler: Der Marienpfeiler befindet sich am Dorfplatz in Schützen und ist unter der ObjektID: 26860 denkmalgeschützt. Der quadratische Marienpfeiler ist mit 1716 datiert. Ursprüngliche Inschrift: 'A.1716 S. 1880 Heilige Maria Mutter Gottes bitt/für uns arme Sünder Ren. 1935 durch Theresia Schweifer'.
Figurenbildstock, Pietà-Säule: Die steinerne Pietà-Säule befindet sich am Dorfplatz bei der Pfarrkirche und ist unter der ObjektID: 26858 denkmalgeschützt. Die Pietà ist auf einer kannelierter Säule aufgesetzt und ist mit 1895 datiert. Zur Danksagung und Ehre der schmerzhaften Muttergottes. Die Pietà-Säule wurde 1895 durch Georg und Elisabeth Schweifer errichtet.
Gnadenstuhl, Dreifaltigkeitssäule: Die Dreifaltigkeitssäule (Gnadenstuhl) befindet sich am Weg nach Oggau und ist unter der ObjektID: 26857 denkmalgeschützt. Gottvater hält das Kreuz mit dem toten Christus in beiden Händen, während die Taube als Symbol des Hl. Geistes dargestellt wird. Der Gnadenstuhl wurde 1869 von der Familie Thurner errichtet, der Bildstock wurde nach einer Schenkung im Jahr 1991 in Gemeindebesitz übernommen. Eine Renovierung wurde laut Inschrift ebenfalls 1991 vorgenommen. Bis in die 1970-er Jahre war an dieser Stelle die 2. Station der großen Christi-Himmelfahrtprozession. Heute wird an diesem Tag eine Feldmesse abgehalten.
Kath. Pfarrkirche Hl. Maria Magdalena: Die Pfarrkirche Hl. Maria Magdalena befindet sich im Ortszentrum von Schützen am Gebirge und ist ein barocker Nachfolgebau (1720) einer mittelalterlichen Kirche. Die Kirche ist unter der ObjektID: 26853 denkmalgeschützt. Der Turm stammt aus dem Jahr 1696, nachdem der hölzerne beim Türkenkrieg abbrannte (1683).
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich bei der Pfarrkirche Hl. Maria Magdalena in Schützen am Gebirge. Die auf einem Sockel stehende Soldatenskulptur ist von zwei Namenstafel flankiert. Die Enthüllung fand am 12. Oktober 1924 statt.
Missionskreuz aus dem Jahr 1903: Das Missionskreuz an der Pfarrkirche erinnert an die Volksmission von 1903, welche aus Anlass des Papstjubiläums (Leo XIII. - 25 Jahre) gefeiert wurde. Ebenfalls auf dem Kreuz vermerkt ist die Mission von 1929. Volksmissionen haben das Ziel, das Glaubensleben in der Gemeinde zu stärken.
Osternest 2022: Bei der Pfarrkirche wurden zu Ostern 2022 ein vereinsübergreifendes Osternest eröffnet. Das bunte Osternest soll ein Zeichen der Dorfgemeinschaft sein und die Osterwünsche aller Vereine übermitteln. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche und dem Gemeindeamt. Das überdimensionale Osternest wurde durch den Kulturverein Schützen am Gebirge organisiert.
Panzergraben: Seit Herbst 2014 kann im nordwestlichen Gemeindegebiet ein wiederhergestellter Abschnitt des Panzergrabens besichtigt werden. Als Teil des Südostwalls führte er auf Schützener Gebiet in einem Zickzackverlauf von den Hängen des Leithagebirges (Tiergarten) durch die Ried Kreutmais, Iseläcker und Straßäcker bis vor das Dorf, querte beim heutigen Haus Eisenstädter Straße 92 die ehemalige Bundesstraße und verlief, am Bahnhof vorbei bis zum Eisbach.
Rosaliakapelle: Die Rosaliakapelle (auch Brandlkapelle genannt) befindet sich im Südosten von Schützen, in den Schützener Bergen, am Güterweg nach Oggau, in der Riede Steinweingarten. Die Kapelle weist eine offene Kapellennische mit Rundbogenöffnung auf, ist aus Stein gemauert und besitzt ein flaches, ziegelgedecktes Satteldach. Nach der Pestepidemie von 1713 wurde die Kapelle zu Ehren der Pestheiligen Rosalia erbaut. Aus diesen Jahren stammt auch die Steinfigur der Hl. Rosalia. Die Attribute dieser Heiligen sind gut zu erkennen: Kranz aus weißen Rosen, Kreuz und Totenkopf. Die beiden Figuren des Hl. Sebastian und der Schmerzhaften Muttergottes wurde zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt. Die Rosaliakapelle wurde 2016 durch die Familie Herta Wittmayer und Söhne aus Schützen und dem Kulturverein Schützen am Gebirge renoviert.
Ruine des Jagdschlosses: Das 1794 erbaute Jagdschloss wurde von einer Privatperson gekauft und renoviert.
Schwefelbrunnen: Renovierter Brunnen der versiegten Heilquelle. Die Schwefelquelle diente über Jahrhunderte als Trinkwasser- und Heilquelle mit seinen angrenzenden 'Baderhäusern'. Das schwefelhaltige Wasser sollte besonders gut gegen den Schwindel helfen. Es kann angenommen werden, dass die Quelle bereits in der Römerzeit genutzt wurde und auch Joseph Haydn hier seine Leiden zu lindern versuchte. 1873 wurde jedoch die Badeanstalt geschlossen, als die Cholera 51 Menschenleben forderte. In den Betontrögen, sie stammen von 1913, wurde die Wäsche gewaschen. 1971 wurde die Hauptader der Quelle durch Grabungsarbeiten verletzt und das Wasser versiegte.
Wohnhaus, ehem. Dorfmühle, Lehnermühle: ObjektID: 26854, Ruster Straße 4, ein in der Substanz barocker, dreiflügiger Bau.

Verkehr:
Schützen am Gebirge verfügt über eine Ortsumfahrung in Form der Burgenland Straße (B 50).
Schützen ist mit der Pannoniabahn auch an das Bahnnetz der Ostbahn angeschlossen.



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