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Pamhagen

Pamhagen (ungarisch Pomogy) ist eine Gemeinde mit 1547 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im nördlichen Burgenland im Bezirk Neusiedl am See.

Geografie: Pamhagen liegt am Rande des nordburgenländischen Teilgebietes Waasen, zwischenzeitlich auch Wasen (ungar.: Hanság). Das Gemeindegebiet grenzt an Ungarn, wobei etwa die Hälfte der Grenze entlang des Einser-Kanals verläuft.

Geschichte: 1268 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. 1380 wird ein Pfarrer Johann ecclesiae de Pomog genannt. 1547 erfolgte die Niederschrift eines Bann-Taidings (Gerichtstag). Die erste Erwähnung einer Schule erfolgt 1652. Die Komitat-Konskription des Jahres 1713 gibt den ersten Hinweis auf Weinbau in Pamhagen. Von 1778 bis 1780 erfolgten der Bau eines Straßendammes durch den Waasen mit 14 hölzernen Brücken von Pamhagen nach Esterház (Länge 7,5 km) und Ende des 19. Jahrhunderts (1897) die Errichtung der Fertövide-er Lokal-Eisenbahn (Neusiedler Seebahn). Wenige Jahre später, 1909, wird die Pamhagener Kreditgenossenschaft gegründet.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Pomogy verwendet werden. Dabei gehörte Pamhagen (Pomogy) zum Komitat Wieselburg (Moson Vármegye). Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. 1948 teilte der "Eiserne Vorhang" Europa, Pamhagen verlor den Zugang zu Grundeigentum auf ungarischem Territorium. Nach dem Schließen der Grenzübergänge (Bahn und Straße) zu Ungarn im Jahr 1955 war es nur mit Visum (insbesondere ungarische Arbeitspendler) möglich per Bahn ein- und auszureisen. 1990 wurde die Neusiedler Seebahn für Grenzübertritte geöffnet. Insbesondere für den Radverkehr war die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Pamhagen-Fertöd auf flachem, kurzem Weg nach Ungarn für Nichtmotorisierte um 1991 ein großer Gewinn. 1995 wurde der Übergang auch für land- und forstwirtschaftlichen Verkehr geöffnet, später auch allgemein für Motorisierte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Hausberg Burg: ObjektID: 8006, Burg, ehemaliges Kastell in der Nähe der zwei Bühel. Es besteht noch ein 2 bis 3 Meter hoher Pyramidenstumpf, Graben und Wall.
Kleinackerkapelle, Feldkapelle: ObjektID: 6190, ein kleiner Nischenbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit geschweiftem Giebel.
Kreuzigungsgruppe: ObjektID: 6191, die Kreuzigungsgruppe am Friedhof steht an der Mauer, hat klassizistische Figuren und Sockelreliefs. Diese zeigen den "Ölberg", die "Geiselung Jesu", die "Dornenkrönung" sowie die "Kreuztragung". Michael Thoell schuf sie 1816.
Nationalpark Ferto-Hanság: Der Nationalpark Ferto-Hanság (ungarisch Ferto-Hanság Nemzeti Park) ist ein Schutzgebiet in Ungarn. Es wurde 1991 ausgewiesen und ist 237,44 km² groß. Der Nationalpark Ferto-Hanság bildet zusammen mit dem österreichischen Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel die grenzüberschreitende Kulturlandschaft Ferto/Neusiedler See.
Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel: Die Kulturlandschaft Ferto/Neusiedler See (englisch Fertö / Neusiedlersee Cultural Landscape) ist ein grenzübergreifendes UNESCO-Welterbe im österreichischen Burgenland und den ungarischen Komitaten Gyor-Moson-Sopron und Vas. Das Gebiet wurde im Jahr 2001 zum Welterbe ernannt. Es umfasst den Neusiedlersee, dessen Uferräume sowie die Orte am Ufer. Die Welterbe-Zone entspricht dem österreichischen Nationalpark Neusiedler See–Seewinkel und dem ungarischen Ferto-Hanság Nemzeti Park inklusive derer Randzonen.
Neusiedler See: Der Neusiedler See (ungar. Ferto-tó, ferto bedeutet wörtlich "Sumpf") ist wie der Plattensee einer der wenigen Steppenseen in Europa und der größte abflusslose See in Mitteleuropa. Er liegt sowohl auf österreichischem als auch auf ungarischem Staatsgebiet. Sein wesentlich größerer österreichischer Anteil macht ihn zum größten österreichischen See (die ganz auf österreichischem Gebiet liegenden Seen sind kleiner, und Österreichs Anteil am insgesamt größeren Bodensee ist sehr gering).
Ortskapelle Maria-Lourdes: ObjektID: 6188, bei Marktplatz 72, die große Kapelle am Ortsrand von Pamhagen in Richtung Wallern war wahrscheinlich im 17. Jahrhundert eine Kirche, die nach der Türkenbelagerung 1683 abgetragen wurde. Laut mündlichen Überlieferungen wurde das Material (Version A) für den Türkenturm (Version B) für eine Windmühle verwendet. 1907 wurde die Kapelle neu errichtet.
Pfarrkirche Pamhagen: ObjektID: 6186, Die römisch-katholische Pfarrkirche Pamhagen in der Ortsmitte der Gemeinde Pamhagen im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland ist dem Fest der Kreuzerhöhung geweiht und gehört zum Dekanat Frauenkirchen. Bereits vor dem Jahr 1380 existierte die Pfarre Pamhagen. Der Vorgängerbau der heutigen Kirche stand jedoch nicht an derselben Stelle, sondern auf der Ried "Kirchenäcker". Im Verlauf der Zweiten Türkenbelagerung brannte diese Kirche ab. 1961 wurden ihre Fundamente ausgegraben. Die heutige Pfarrkirche im Ort entstand 1754. 1871 wurde sie renoviert und in den Jahren 1954 bis 1955 erfolgte ein Umbau durch Franz Peck mit der Erweiterung des Chores.
Steppentierpark Pamhagen: Der naturbelassene Tierpark mit 50 Tierarten in der unberührten Steppenlandschaft im burgenländischen Seewinkel existiert seit 1975, auf einer Fläche von 13 Hektar. Er ist von März bis Ende Oktober geöffnet.
Türkenturm, Glockenturm: ObjektID: 6187, bei Hauptstraße 47, der Turm ist das Wahrzeichen des Ortes. Der Türkenturm ist ein ehemaliger Glockenturm aus der Zeit, als die Kirche noch außerhalb des Ortes stand.

Persönlichkeiten:
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Leopold Fleischhacker (1891–1960), Landwirt und Politiker
Johann Sipötz (* 1941), Politiker (SPÖ), ehemaliger Landeshauptmann des Burgenlands (1987–1991)

Personen mit Bezug zur Gemeinde:
Heinz Fischer (* 1938), ehemaliger Bundespräsident, er besuchte in Pamhagen die Volksschule



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