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Weiden bei Rechnitz

Weiden bei Rechnitz ist eine Gemeinde mit 117 Einwohner (laut Statistik Austria 1.1.2023) im Bezirk Oberwart im Burgenland. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Bándoly, der kroatische Ortsname Bandol. Der Ortsname auf Romanes lautet Bandula. Im Ort gibt es eine große Anzahl an Angehörigen der burgenlandkroatischen Minderheit.

Durch Weiden fließt in südlicher Richtung der Weidenbach.

In der Gemeinde gibt es eine große Zahl an Angehörigen der burgenlandkroatischen Minderheit.

Geografie: Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Am Südhang des Bernstein-Günsergebirge mit einer herrlichen Landschaft liegt die Gemeinde Weiden bei Rechnitz. Die elf Ortschaften der Gemeinde befinden sich großteils im Landschaftsschutzgebiet. Die Gemeinde ist mit ihren intensiv bewirtschafteten und gepflegten Wiesen und Äckern ein ideales Erholungsgebiet. Auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, wie Wandern, Radfahren und Tennis werden angeboten. Im Ortsteil von Weiden bei Rechnitz befinden sich ein botanischer Garten mit verschiedenen Heilpflanzen. Diese Pflanzen werden für die Homöopathie, Bachblüten und Aromatherapie verwendet.

Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023): Allersdorf im Burgenland (48) Allersgraben (34) Mönchmeierhof (62) Oberpodgoria (103) Podler (75) Rauhriegel (21) Rumpersdorf (103) Unterpodgoria (36) Weiden bei Rechnitz (117) Zuberbach (222).

Die Gemeinde besteht aus den neun Katastralgemeinden Allersdorf, Allersgraben, Mönchmeierhof, Podgoria, Podler, Rauhriegel, Rumpersdorf, Weiden bei Rechnitz und Zuberbach.

Geschichte: In den Jahren 1535 brachte Franz Batthyány aus von türkischen Gebieten bedrohte Kroaten als Siedler in die Ortschaften Rauhriegel und Podler.

1650 siedelte Graf Ádám I. Batthyány in Podler 14 vorwiegend kroatische Familien an und stattete sie mit Privilegien aus. Den Namen der Familien nach zu schließen dürften auch Deutsche und Ungarn unter den Siedlern gewesen sein.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Bándoly verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Die Gemeinde gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

1971 wurden die Gemeinden Allersdorf im Burgenland, Mönchmeierhof, Podgoria, Podler, Rauhriegel-Allersgraben, Rumpersdorf und Zuberbach mit Weiden bei Rechnitz zusammengelegt.

Ansiedlung der Walachen: Die durch die Türken ausgelöste Niederlage der Kroaten, auf dem Krbavafeld, im Jahr 1493, löste eine große Wanderbewegung aus. Nach der Niederlage sind die Kroaten den Raubzügen und Plünderungszügen der Türken ausgesetzt, dadurch wird die kroatische Auswanderung nach Westungarn und Niederösterreich ausgelöst. Die dort ansässigen Grundherren streben die Kroatenansiedlungen an, da ein großer Mangel an Arbeitskräften besteht, was die Bewirtschaftungen der Güter unmöglich macht.

Neben den Bauern machen sich auch kroatische Wanderhirten (deutsch: "Walachen", kroatisch: "Vlahi") auf den Weg nach Norden. Deren Ansiedlung in unserem Raum begann um das Jahr 1540, teils unter der Herrschaft "Rechnitz – Schlaining" in Mönchmeierhof, Rauhriegel, Allersdorf, Allersgraben, Podler, Althodis, und teils unter der Herrschaft Rotenturm: Rumpersdorf, Podgoria, Unterpodgoria, Weiden bei Rechnitz, Parapatitschberg, Stefanshof, Spitzzicken. Die Walachen lebten vom spärlichen Ackerbau und von der Viehzucht. Die Walachen nahmen bei den Grundherren eine besondere Stellung ein, die sogenannten "Walachischen Freiheiten", das heißt, weitgehende Befreiung von Abgaben an die Grundherrschaft und vom Robotdienst. Diese Sonderrechte ließen sich die Walachen von ihrer Grundherrschaft immer wieder erneut bestätigen. Es wurden ihnen aber auch Pflichten, wie Wachdienst, Polizeidienst sowie die Mithilfe bei Ausbesserungsarbeiten auf den Herrschaftssitzen auferlegt.

Weiden bei Rechnitz, ist das Zentrum der Politischen Gemeinde. Die Gründung erfolgte durch die Walachenansiedlung zwischen 1517 und 1547. Die den Weidner Walachen verliehenen Sonderrechte werden in einer Urkunde von 1549 von Peter II. Erdöly bestätigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Kath. Pfarrkirche hl. Johannes Nepomuk: ObjektID: 8641, die römisch-katholische Pfarrkirche Weiden bei Rechnitz steht an der Dorfstraße in der Gemeinde Weiden bei Rechnitz im Bezirk Oberwart im Burgenland. Sie ist dem heiligen Johannes Nepomuk geweiht und gehört zum Dekanat Rechnitz in der Diözese Eisenstadt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Die Pfarre Weiden bei Rechnitz wurde 1808 gegründet. Die heutige Kirche wurde 1819 gebaut. Der Erweiterungsbau mit Querschiff, Altarraum und Sakristei wurde 1953 nach Plänen von Karl Holey errichtet. 1968 erfolgte eine Restaurierung.

Persönlichkeiten:
Christian Keglevits Christian "Kegerl" Keglevits (* 29. Jänner 1961 in Weiden bei Rechnitz) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler. Als Aktiver war der Stürmer bei folgenden Vereinen: Schachendorf, SC Eisenstadt, Rapid Wien, Wiener Sport-Club, Austria Salzburg, LASK. Für die österreichische Fußballnationalmannschaft spielte er 18-mal und erzielte drei Tore, er zählte zum Kader bei der WM 1990 in Italien.
Karl Zlatarits (* 13. September 1877 in Rauhriegel; † 16. Jänner 1970 in Wien) war ein österreichischer Bergarbeiter und Politiker (SDAP). Zlatarits war von 1925 bis 1927 Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag.
Richard Omasits, Altbürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde. In der Gemeinderatssitzung vom 29.12.2012 wurde Altbürgermeister Richard Omasits einstimmig zum 1. Ehrenbürger der Gemeinde Weiden bei Rechnitz ernannt.



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