Heiligenkreuz im Lafnitztal
Heiligenkreuz im Lafnitztal (Ungarisch: Rábakeresztúr, Rába-Keresztúr, Romanes: Kerestula, Kerestura, Slowenisch: Sveti Križ)
ist eine Marktgemeinde im Burgenland im Bezirk Jennersdorf.
Die Gemeinde liegt im südlichen Burgenland im Lafnitztal an der B 65 (Gleisdorfer Straße) und an der B 57 (Güssinger Straße).
Auf ungarischer Seite befindet sich Rábafüzes (Raabfidisch).
Ortsteile der Marktgemeinde sind Heiligenkreuz im Lafnitztal (833 Einwohner, 1.1.2024)
und Poppendorf im Burgenland (435 Einwohner, 1.1.2024).
Durch Heiligenkreuz fließt der Lahnbach,
der Bach von Heiligenkreuz, der Schmalzgraben,
der Untere Auwiesengraben,
der Brunntaler Bach und der Rustenbach.
Die Lafnitz befindet sich in unmittelbarer Nähe Richtung Süden.
Erwähnenswert ist noch das Rustenbachsystem an der Lafnitz sowie die Alte Rittschein.
Geschichte: Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Rábakeresztúr verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Heiligenkreuz im Lafnitztal seit 1971. Heiligenkreuz i.L. kann auf ein hohes Alter zurückblicken. Bereits 1157 wurde auf diese Siedlung, die an der Römerstraße lag, hingewiesen. Urkundlich scheint der Ortsname zum ersten Mal 1428 mit der Bezeichnung "Kerezthur" (Kreuzherr) auf. Auf der Avstriae Dvcatvs Chorographia von 1570 wurde der Ort als Alheiligen bezeichnet. Der Ort erhielt nach mündlicher Überlieferung seinen Namen von einem Eichenkreuz, welches die ersten Siedler (Bayern und Schwaben) an der Stelle der heutigen katholischen Kirche (Pfarrkirche zur Kreuzauffindung) errichtet haben. Heiligenkreuz i.L. blieb auch früher von Schicksalsschlägen nicht verschont. 1824 und 1917 wüteten Großbrände und zerstörten Großteile des Ortes. Vor 400 Jahren wütete die Pest in Heiligenkreuz i.L. (eine alte Sage berichtet von dieser Heimsuchung). Nach dem Ende des ersten Weltkrieges herrschte in fast allen Kreisen der Bevölkerung unseres Gebietes die Bestrebung für den Anschluss der deutschsprachigen Gebiete West-Ungarns an Österreich. Einer der eifrigsten Vertreter dieser Idee war der Mühlenbesitzer Karl Wollinger (siehe auch Wollinger-Mühle) aus Heiligenkreuz. Er bereiste die Orte des Lafnitztales und gewann die Bewohner für den Anschlussgedanken. Am 29. August 1921 sollte das Burgenland an Österreich übergeben werden. Österreichische Gendarmerie- und Zollwachebeamte marschierten in Heiligenkreuz i.L. ein. In der folgenden Nacht wurden sie von ungarischen Freischärlern überfallen und nach St. Gotthard eskortiert. Darauf blieb das Gebiet drei Monate lang von Freischärlern besetzt. Der endgültige Anschluss erfolgte am 28. November 1921. Besonders großes Unheil brachte der 2. Weltkrieg. Ende März 1945 standen die Russischen Truppen am Ortseingang. Sechsmal wechselte das Dorf während der Kampfhandlungen den Besitzer. Der Kampf währte 10 Tage. Heiligenkreuz i.L. wurde zu 75 % zerstört und war somit der schwerstbetroffenste Ort des Burgenlandes. Die leidgeprüfte Bevölkerung machte sich nach Kriegsende sofort an den Wiederaufbau der Gemeinde und bald waren die ärgsten Schäden behoben. Im Jahre 1969 konnte in Heiligenkreuz i.L. das letzte kriegszerstörte Haus wieder aufgebaut werden. An dieser Stelle wurde das neue Amtshaus mit Kindergarten errichtet. 1966 wurde mit der Verschönerung des Ortsbildes begonnen. 1969 und 1970 errang der Ort in dem von der Bgld. Landesregierung durchgeführten Blumenschmuckwettbewerb den 1. Preis. Im Rahmen der Gemeindezusammenlegung im Burgenland wurden am Jänner 1971 Poppendorf i.B. und Heiligenkreuz i.L. zur Gemeinde Heiligenkreuz i.L. vereinigt.
Güssinger Zeitung vom 12. Juli 1931, Beitrag von P. GRATIAN LESER: Im J. 1824 wurde Heiligenkreuz durch Feuerbrunst fast gänzlich in Asche gelegt. Im J. 1917 sind 16 Häuser abgebrannt und im J. 1928 fiel ein Teil des Wirtschaftsgebäudes am Pfarrhof den Flammen zum Opfer, das Graf Paul Draskovich als Patronatsherr bei Verrichtung der Hand-Fuhrarbeit durch die kath. Gläubigen Hess wieder herstellen. Auf Grund der Friedensverträge von Saint Germain-en-Layn und Trianon wurde das heutige Burgenland an Österreich angegliedert. Nach Ratifizierung des Friedens Trianon am 17. Juli 1921 beschloss die internationale Generalkommission in Ödenburg, dass das Burgenland (Westungarn) am 29. August 1921 an Österreich zu übergeben sei. Am 28. August 1921 nachmittags marschierte eine Abteilung, bestehend aus 16 österreichischen Gendarmerie- und 10 Zollwachbeamten in Heiligenkreuz ein. Die Abteilung bezog in dem unter der Kirche stehenden Gasthaus Nr. 101 das Quartier, ln der darauffolgenden Nacht zwischen 23 und 24 Uhr überfielen bei 250 Mann ungarischer Freischärler, darunter sich auch Gendarmen Polizisten und Soldaten befanden, das Quartier der österreichischen Abteilung, indem sie das Gasthaus Schuh von 3 Seiten beschossen. Die ganze Abteilung der Österreicher war umzingelt und konnten nur 4 Gendarmerie- und 6 Zollwachbeamte entkommen. Unter den entkommenen Beamten befand sich ein durch einen Oberschenkelschuss schwer verletzter Gendarmeriebeamter. 12 Gendarmerie- und 4 Zollwachbeamte fielen in die Hände der Freischärler und wurden gefangen genommen. Unter diesen befand sich ebenfalls ein durch einen Streifschuss verletzter Gendarm. Die Gefangenen wurden nach Szentgotthárd eskortiert und von dort nach einigen Tagen Haft in das Lager nach Zalaegerszeg transportiert. Nach ungefähr 7 Tage Internierung wurden sie wieder nach Szentgotthárd gebracht und waren dort noch einige Tage in Haft. Am 10. September 1921 wurden die Gefangenen bei Hohenbrugg in Steiermark unter Aufsicht von Ententeoffizieren gegen den Pfarrer Horváth, welcher in Königsdorf festgenommen wurde ausgetauscht. Sie, die nicht im besten Zustande nach Österreich zurückkamen, wurden in Fürstenfeld von der Bevölkerung und den dahingeflüchteten Burgenländern herzlichst begrüsst. Die Behandlung war während der Gefangenschaft keine allzuschlechte, jedoch mussten sie viel Hohn und Kritik über sich ergehen lassen.
Bezüglich der Verwaltung gehörte Heiligenkreuz in den alten Zeiten zur Güssinger Provinz, nach dem J. 1850 zum St. Gottharder Oberstuhlrichteramt und seit dem Anschluss zum Jennersdorfer Bezirk. Das Notariat befand sich ursprünglich bei 50 Jahren in Heiligenkreuz. Aber durch List, wahrscheinlich aber wegen Mehrerträgnisses des Notars wurde es nach Raabfidisch verlegt. Mit dem Anschluss Westungares an Österreich kam das Sekretariat anfangs wieder nach Heiligenkreuz zurück, es wurde aber bald in Mogersdorf errichtet. Wegen des beschwerlichen Weges dorthin entstand in der Gemeinde eine ernste Bewegung zur Errichtung eines selbständigen Sekretariates in Heiligenhreuz, das mit dem Anschluss Poppendorf im J. 1925 eröffnet wurde. Seither versieht es Oberamtmann Rudolf Priegler. In Heiligenkreuz bestand vor dem Anschluss des Burgenlandes an Österreich keine Gendarmeriedienststelle. Die Gemeinde gehörte zum Überwachungsrayone des Gendarmeriepostens Szentgotthárd. Nach dem erfolgten Anschlüsse wurde in Helligenkreuz am 28. November 1921 ein Gendarmerieposten mit dem systemisierten Stand von 6 Beamten errichtet. Diesem Posten war anfänglich nur das Gemeindegebiet Heiligenkreuz als Überwachungsrayon zugewiesen. Anfangs Jänner 1922 wurde dann auch bei der Heiligenkreuzer Mühle eine Gendarmerieexpositur mit dem Stande von 7 Beamten zum Schutze der Person und des Eigentums des H. Karl Wollinger (siehe auch Wollinger-Mühle), der ob seiner unbäugsamen Haltung in der Anschlussfrage stets in Gefahr war, errichtet. Diese Expositurlammen der kritischen Lage, am 26. Oktober 1922 wieder aufgelassen. Am 16. Dezember 1922 wurde das Gemeindegebiet Poppendorf, welches von der Zeit des Anschlusses bis zum vorgenannten Datum zum Gendarmerieposten Königsdorf gehörte, an den Überwachungsrayon des Postens Heiligenkreuz angegliedert, so dass der Posten Heiligenkreuz nunmehr die beiden Gemeinden Heiligenkreuz und Poppendorf als Überwachungsrayon hat. Der Dienst des Postens ist im allgemeinen wie auch auf allen übrigen Gendarmeriestellen, ein schwieriger und erfordert viel Umsicht. Der hiesige Posten hat auch gleich allen anderen, emsig an der Aufbauarbeit im Lande mitgewirkt. Die Zolllwachabteilung in Heiligenkreuz besteht seit dem 5. Dezember 1921. An der Strasse nach Szentgotthárd befindet sich ein Strassenzollamt und an der Strasse nach Rábafüzes ein Zollposten. Aus dieser Gemeinde sind im vergangenen Weltkrieg 37 Mann gefallen, zu deren Andenken im J. 1921 ein Kriegerdenkmal ist errichtet worden. Die elektrische Beleuchtung ist im J. 1924 eingeführt worden. Vereine sind hierorts folgende: Kath. Gesangverein, kath. Burschenvein, kath. Mädchenbund, deutscher Turnverein, Feuerwehrverein und Kameradschaftsverein. Die Seelenzahl verteilte sich zwischen den Kath. und Evang. wie folgt: In Heiiigenkreuz und Poppendorf gab es nach der kan. Visitation im J. 1698 zusammen 169 Kath. 427 Evang. und 156 unmündige Kinder beider Confessionen zusammen In Raabfidisch, Jakabháza, Oberradling und Inzenhof zusammen 214 Kath., 540 Evang. und 297 Kinder. Im J. 1757 waren in der damaligen ganzen Pfarre, nämlich in Heiligenkreuz, Poppendorf, Raabfidisch, Jakabháza, Oberradling und Inzenhof zusammen 1010 Kath. 575 Evang. Nach der kan. Visitation vom J. 1779 waren in Heiligenkreuz 499 Kath. 208 Evang. In Poppendorf 386 Kath. 73 Evang. In Raabfidisch 470 Kath. 191 Evang. In Jakabháza 248 Kath. In Inzenhof 357 Kath zusammen 1960 Kath. und 472 Evang. Im J. 1812 zählten die Kath. in Heiiigenkreuz allein 417, die Evang. 182 Seelen. Im J. 1832 waren hierorts 653 Kath. 267 Evang. Im J. 1876 900 Kath. 296 Evang. und 7 Juden. Im Im J. 1887 gab es 945 Kath. 301 Evang. 10 Juden. Im J. 1892 befanden sich 942 Kath. 310 Evang. 6 Juden. Im J. 1910 waren 1261 Kath. 320 Evang. 8 Juden. Im J. 1914 gab es 992 Kath. 332 Evang. 6 Juden. Im J. 1924 waren 996 Kath. 340 Evang. (Güssinger Zeitung vom 12. Juli 1931, Beitrag von P. GRATIAN LESER)
Das Lafnitztal beginnt in Rohrbrunn und und findet sein Ende in Heiligenkreuz. Entlang der Lafnitz kann man fast in jeder Ortschaft eine Mühle finden. Die meisten dieser Mühlen sind nicht mehr in Betrieb und wurden zu Wohnhäuser umgebaut:
Rudersdorf - "Fritz-Mühle"
Königsdorf - "Rauscher-Mühle"
Eltendorf - "Buchmann-Mühle"
Heiligenkreuz - "Wollinger-Mühle"
An der Feistritz gelegen:
Dobersdorf - "Bagdy-Mühle"
Wappen: Blasonierung: Im grünen Schild ein schwebendes silbernes Kreuz. Die Gemeindefarben sind Grün und Silber. Das Wappen wurde am 13. Juni 1971 verliehen.
Partnergemeinde:
Wilhelmstal im Landkreis Kronach (Regierungsbezirk Oberfranken) in Bayern, Deutschland, hat ca. 3.800 Einwohner und besteht aus 40 !! Ortsteilen (Bärengrund, Bug, Effelter, Effeltermühle, Eibenberg, Eichelberg, Eichenbühl, Eichenleithen, Fehnenschneidmühle, Felsmühle, Finkenflug, Geschwend, Gifting, Gries, Grümpel, Grümpel, Hesselbach, Hühnerleithe, Kämmerlein, Kotschersgrund, Kugelmühle, Lahm, Ludwigsland, Neuenbach, Obergrümpelmühle, Redwitzerhöh, Remschlitz, Roßlach, Roßlach, Sattelmühle, Schäferei, Schafhut, Steinberg, Steingraben, Tiefenbach, Trebes, Trebesberg, Untergrümpelmühle, Wilhelmsthal, Winterleithen).
Pfarrer in der röm.-kath. Pfarrgemeinde:
1916-1934: Karl Neubauer
1934-1949: Johann Haizler
1949-1960: Ulrich Lippert
1960-1989: Wilhelm Leitgeb
1989-2017: Mag. Friedrich Schobesberger (1940-2017)
2017-xxxx: Mitbetreuung durch die Pfarre Königsdorf
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Anschlussdenkmal: Das Anschlussdenkmal in Heiligenkreuz im Lafnitztal wurde anlässlich 60 Jahre Burgenland im Jahre 1981 bei der Schulgasse errichtet.
Bildstock: Der Bildstock (Kreuzkapelle) ist seit 15. Oktober 2002 (Verordnung des Bundesdenkmalamtes vom 30.8.2002) unter der Objekt-ID 11472 denkmalgeschützt und befindet sich in der Unteren Haupstraße in Heiligenkreuz im Lafnitztal, in der Nähe der Kirche bzw. des alten Feuerwehrhauses. Der Bildstock ist von einem Eisenzaum umrandet. Im Jahr 2017 erfolgte eine Generalsanierung des Bildstockes.
Bildstock Johann Lang: Der Bildstock Johann Lang (1950-1997) befindet sich an der Kreuzung Am Glöckelberg/Weinbergweg in den Bergen von Heiligenkreuz.
Kath. Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung: Die Kath. Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung befindet sich in der Kirchengasse in Heiligenkreuz i.L. 2a. Die Kirche ist unter der ObjektID: 11460 seit 15. Oktober 2002 denkmalgeschützt. Ursprünglich mittelalterliche Pfarre, 1710 wiedererrichtet, heutige Kirche erbaut 1796–1800 an Stelle des Vorgängerbaus von 1712, einschiffige Kirche in neogotischen Formen, westlicher Fassadenturm.
Kreuz am Bittelberg: Das Kreuz Bittelberg befindet sich am Bittelberg, an der P475 (Wiederberger Straße). Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Grenzstein C.96.13. Das Kreuz wurde während der Kampftage in Heiligenkreuz im März und April 1945 beschädigt. Das Kreuz am Bittelberg (Frauntäufelberg) oder wie die älteren Bewohner früher sagten "am Frau Teuferl" oder "auf´n Teufelbergen". Es wurde von der Familie Krainer Mathias und Theresia aus Rax bzw. Henndorf, wahrscheinlich um oder gleich nach 1900 errichtet. Die Familie Krainer hatte einen Bauernhof (heute Maxlbrunn Nr. 2 – früher Nr. 124), aber keine Kinder. Deshalb haben Herr Medl Andreas aus Poppendorf und Scharl Theresia aus Heiligenkreuz das Haus auf Leibrente von Herrn Krainer erworben (Hr. Krainner Matthias ist Ende 1924 verstorben). Nachdem das Kreuz von den russischen Truppen mit Maschinenpistolen durchlöchert wurde, hat Herr Wolkowitsch Franz den Maler Zenz aus Wallendorf beauftragt, dieses zu restaurieren. Das Kreuz dürfte vor und auch nach dem Krieg Zeuge von vielen Schmuggler-Tätigkeiten gewesen sein, die besonders in Richtung Steinerberg rege gewesen sein dürften. Ein besonders tragischer Fall ereignete sich nachdem der Stacheldraht errichtet wurde. In der Nähe des Kreuzes waren Frau Jost und ihre Tochter Theresia auf den Rückweg aus Ungarn. Die 26-jährige, ledige Landwirtstochter Theresia Jost verstarb am 23. März 1950 im Krankenhaus zu Güssing, an den Folgen eines Bauchschusses. Ihre Mutter hatte schwere Verletzungen erlitten (Quelle Textabschnitt Dr. P. M. Lang und F. Kniesel).
Kreuz am Angerweg: Das Holzkreuz Angerweg befindet sich an der Kreuzung Angerweg / Marktstraße, direkt am Lahnbach bei Heiligenkreuz.
Kreuz an der Lafnitz: Das sogenannte Läuferkreuz befindet sich Anfang des Lafnitztaler Laufpfades an der Lafnitz. Die Einweihung erfolgte im September 2009 durch den bereits verstorbenen Dechant Mag. Friedrich Schobesberger (SVD, 1940-2017) und Mag. Resch unter zahlreicher Beteiligung der Bevökerung. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Heiligenkreuzer Kirchenchor.
Kreuz Brunnenweg: Das Kreuz Brunnenweg befindet sich an der Kreuzung Brunnenweg und Zollhausstraße.
Kreuz Obere Hauptstraße: Das Kreuz Obere Hauptstraße befindet sich an der Kreuzung Schulgasse / Obere Hauptstraße 22, direkt neben der Kloiber-Mühle.
Kreuz Weinbergweg: Das Kreuz Weinbergweg befindet sich an der Kreuzung Weinbergweg / Am Glöckelberg. Die Inschrift lautet: "Natur und Kreatur hab' ich erschaffen, geht behutsam damit um."
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Kreuzung Untere Hauptstraße und Marktstraße. Ein Pfeiler auf quadratischen mehrstufigen Sockel, gekrönt mit einem Adler. Die Inschrift lautet: "Unseren toten Helden beider Weltkriege 1914 - 1918 1939 - 1945".
Skulptur an der B57: Die Skulptur an der B57 (Güssinger Straße) bzw. Kirchensteig ist 1960 im Römersteinbruch in Sankt Margarethen im Bgld. (siehe Old Sankt Margarethen) entstanden. Sie stammt vom polnischen Bildhauer Olgierd Truszynski (geb. 1931 in Posen, gest. 2020 in Warschau), der 1960 und 1964 am Symposion Europäischer Bildhauer in St. Margarethen teilgenommen hat (Quelle: Katalog "Symposion Europäischer Bildhauer", Text und Gestaltung: Kristian Sotriffer, Verlag f. Jugend u. Volk, 1969).
Skulptur Friedensstraße: Die Skulptur mit der Aufschrift "Gebt dem Frieden eine Chance" (von John Lennon) befindet sich gegenüber dem Friedhof, an der Friedensstraße (alte Güssinger Straße). Die Skulptur wurde vom akademischen Bildhauer Stephan (István) Kamenyeczky (* 1921 in Kunágota, Ungarn, † 2000) geschaffen. Nach dem Besuch der Akademie der bildenden Künste in Budapest kam er im Jahr 1956 nach Österreich wo er die Akademie der bildenen Künste in Wien bei Prof. Hans Andre besuchte und abschloss (1957-1961).
Skulptur 'Johann Kovac braucht Sprit': Die Skulptur "Johann Kovac braucht Sprit" von Ralf Edelmann befindet sich in der Nähe der Lafnitz in Heiligenkreuz. Die Inschrift lautet: Eiche gesägt und bemalt. Der 1969 in Deutschland geborene Künstler lebt und arbeitet in Wien. Neben der Maler ist ein Schwerpunkt seiner Werke die Arbeit mit Holz. Seine Skulpturen werden aus einem Baumstamm ausschließlich mit der Kettensäge herausgearbeitet und anschließend bemalt.
Persönlichkeiten:
Karl Wollinger (1877–1945), Politiker und Mühlenbesitzer, setzte sich für den Anschluss der deutschsprachigen Gebiete West-Ungarns an Österreich ein
Franz Beutl (1905–1971), Politiker und Landwirt
Franz Kurz (1920–2003), Politiker und Landwirt
Bauhof: Der Bauhof befindet sich an der St. Gottharder Straße 1, am Platz der ehemaligen Müllsammelstelle, in Heiligenkreuz im Lafnitztal. Der neue Bauhof wurde 2023 fertigestellt, die Kosten betrugen rund 1,1 Millionen Euro. Der Baufhof bietet ausreichend Platz für einen Mannschaftsraum, eine Werkstatt, Garagen, Schotterboxen sowie ein Waschplatz. Ausgestattet wurde der neue Bauhof mit einer Photovoltaik-Anlage sowie einer Wärmepumpe.
Abwasserverband: Der Abwasserverband "Bezirk Jennersdorf" befindet sich am Industriegelände 2 in Heiligenkreuz. Mit 125 Kilometern Kanallänge und 40 Pumpwerken ist der Abwasserverband des Bezirks Jennersdorf der größte im Burgenland. Es werden die Abwässer von elf Gemeinden des Bezirks Jennersdorf und drei Gemeinden des Bezirks Güssing entsorgt, sowie von vier benachbarten steirischen Gemeinden, der ungarischen Grenzstadt St. Gotthard und Großbetriebe wie Lenzing, Sattler, Vossen und Therme Loipersdorf.
Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Heiligenkreuz wurde 1879 gegründet und befindet sich an der Oberen Hauptstraße 19 in Heiligenkreuz im Lafnitztal.
Wanderwege: Im Jahre 2002 wurde auf Initiative von Martin Wolkowitsch der 12 km lange Lafnitztaler Laufpfad in Heiligenkreuz errichtet. 2015 wurde die Strecke adaptiert (kürzer und keine Querung der Bundesstraße) und mit neuen Tafen versehen. Heute ist die Strecke entlang der Lafnitz ein beliebtes Ziel für Walker, Radfahrer, Läufer und Wanderer.
Radwege: Heiligenkreuz ist eine Station des Östlichen Lafnitztalradweges B 72. Hügelig geht's von Königsdorf bis nach Zahling und weiter bis Heiligenkreuz an die Ungarischen Grenze. Zurück geht es südlich der Lafnitz flussaufwärts nach Königsdorf. Die Strecke führt durch Wälder und vorbei an Obstgärten, teilweise entlang der Lafnitz und ist landschaftlich reizvoll. Die Streckenlänge beträgt ca. 38 km und zeichnet sich durch eine perfekte Beschilderung aus.
Geschichte: Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Rábakeresztúr verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Heiligenkreuz im Lafnitztal seit 1971. Heiligenkreuz i.L. kann auf ein hohes Alter zurückblicken. Bereits 1157 wurde auf diese Siedlung, die an der Römerstraße lag, hingewiesen. Urkundlich scheint der Ortsname zum ersten Mal 1428 mit der Bezeichnung "Kerezthur" (Kreuzherr) auf. Auf der Avstriae Dvcatvs Chorographia von 1570 wurde der Ort als Alheiligen bezeichnet. Der Ort erhielt nach mündlicher Überlieferung seinen Namen von einem Eichenkreuz, welches die ersten Siedler (Bayern und Schwaben) an der Stelle der heutigen katholischen Kirche (Pfarrkirche zur Kreuzauffindung) errichtet haben. Heiligenkreuz i.L. blieb auch früher von Schicksalsschlägen nicht verschont. 1824 und 1917 wüteten Großbrände und zerstörten Großteile des Ortes. Vor 400 Jahren wütete die Pest in Heiligenkreuz i.L. (eine alte Sage berichtet von dieser Heimsuchung). Nach dem Ende des ersten Weltkrieges herrschte in fast allen Kreisen der Bevölkerung unseres Gebietes die Bestrebung für den Anschluss der deutschsprachigen Gebiete West-Ungarns an Österreich. Einer der eifrigsten Vertreter dieser Idee war der Mühlenbesitzer Karl Wollinger (siehe auch Wollinger-Mühle) aus Heiligenkreuz. Er bereiste die Orte des Lafnitztales und gewann die Bewohner für den Anschlussgedanken. Am 29. August 1921 sollte das Burgenland an Österreich übergeben werden. Österreichische Gendarmerie- und Zollwachebeamte marschierten in Heiligenkreuz i.L. ein. In der folgenden Nacht wurden sie von ungarischen Freischärlern überfallen und nach St. Gotthard eskortiert. Darauf blieb das Gebiet drei Monate lang von Freischärlern besetzt. Der endgültige Anschluss erfolgte am 28. November 1921. Besonders großes Unheil brachte der 2. Weltkrieg. Ende März 1945 standen die Russischen Truppen am Ortseingang. Sechsmal wechselte das Dorf während der Kampfhandlungen den Besitzer. Der Kampf währte 10 Tage. Heiligenkreuz i.L. wurde zu 75 % zerstört und war somit der schwerstbetroffenste Ort des Burgenlandes. Die leidgeprüfte Bevölkerung machte sich nach Kriegsende sofort an den Wiederaufbau der Gemeinde und bald waren die ärgsten Schäden behoben. Im Jahre 1969 konnte in Heiligenkreuz i.L. das letzte kriegszerstörte Haus wieder aufgebaut werden. An dieser Stelle wurde das neue Amtshaus mit Kindergarten errichtet. 1966 wurde mit der Verschönerung des Ortsbildes begonnen. 1969 und 1970 errang der Ort in dem von der Bgld. Landesregierung durchgeführten Blumenschmuckwettbewerb den 1. Preis. Im Rahmen der Gemeindezusammenlegung im Burgenland wurden am Jänner 1971 Poppendorf i.B. und Heiligenkreuz i.L. zur Gemeinde Heiligenkreuz i.L. vereinigt.
Güssinger Zeitung vom 12. Juli 1931, Beitrag von P. GRATIAN LESER: Im J. 1824 wurde Heiligenkreuz durch Feuerbrunst fast gänzlich in Asche gelegt. Im J. 1917 sind 16 Häuser abgebrannt und im J. 1928 fiel ein Teil des Wirtschaftsgebäudes am Pfarrhof den Flammen zum Opfer, das Graf Paul Draskovich als Patronatsherr bei Verrichtung der Hand-Fuhrarbeit durch die kath. Gläubigen Hess wieder herstellen. Auf Grund der Friedensverträge von Saint Germain-en-Layn und Trianon wurde das heutige Burgenland an Österreich angegliedert. Nach Ratifizierung des Friedens Trianon am 17. Juli 1921 beschloss die internationale Generalkommission in Ödenburg, dass das Burgenland (Westungarn) am 29. August 1921 an Österreich zu übergeben sei. Am 28. August 1921 nachmittags marschierte eine Abteilung, bestehend aus 16 österreichischen Gendarmerie- und 10 Zollwachbeamten in Heiligenkreuz ein. Die Abteilung bezog in dem unter der Kirche stehenden Gasthaus Nr. 101 das Quartier, ln der darauffolgenden Nacht zwischen 23 und 24 Uhr überfielen bei 250 Mann ungarischer Freischärler, darunter sich auch Gendarmen Polizisten und Soldaten befanden, das Quartier der österreichischen Abteilung, indem sie das Gasthaus Schuh von 3 Seiten beschossen. Die ganze Abteilung der Österreicher war umzingelt und konnten nur 4 Gendarmerie- und 6 Zollwachbeamte entkommen. Unter den entkommenen Beamten befand sich ein durch einen Oberschenkelschuss schwer verletzter Gendarmeriebeamter. 12 Gendarmerie- und 4 Zollwachbeamte fielen in die Hände der Freischärler und wurden gefangen genommen. Unter diesen befand sich ebenfalls ein durch einen Streifschuss verletzter Gendarm. Die Gefangenen wurden nach Szentgotthárd eskortiert und von dort nach einigen Tagen Haft in das Lager nach Zalaegerszeg transportiert. Nach ungefähr 7 Tage Internierung wurden sie wieder nach Szentgotthárd gebracht und waren dort noch einige Tage in Haft. Am 10. September 1921 wurden die Gefangenen bei Hohenbrugg in Steiermark unter Aufsicht von Ententeoffizieren gegen den Pfarrer Horváth, welcher in Königsdorf festgenommen wurde ausgetauscht. Sie, die nicht im besten Zustande nach Österreich zurückkamen, wurden in Fürstenfeld von der Bevölkerung und den dahingeflüchteten Burgenländern herzlichst begrüsst. Die Behandlung war während der Gefangenschaft keine allzuschlechte, jedoch mussten sie viel Hohn und Kritik über sich ergehen lassen.
Bezüglich der Verwaltung gehörte Heiligenkreuz in den alten Zeiten zur Güssinger Provinz, nach dem J. 1850 zum St. Gottharder Oberstuhlrichteramt und seit dem Anschluss zum Jennersdorfer Bezirk. Das Notariat befand sich ursprünglich bei 50 Jahren in Heiligenkreuz. Aber durch List, wahrscheinlich aber wegen Mehrerträgnisses des Notars wurde es nach Raabfidisch verlegt. Mit dem Anschluss Westungares an Österreich kam das Sekretariat anfangs wieder nach Heiligenkreuz zurück, es wurde aber bald in Mogersdorf errichtet. Wegen des beschwerlichen Weges dorthin entstand in der Gemeinde eine ernste Bewegung zur Errichtung eines selbständigen Sekretariates in Heiligenhreuz, das mit dem Anschluss Poppendorf im J. 1925 eröffnet wurde. Seither versieht es Oberamtmann Rudolf Priegler. In Heiligenkreuz bestand vor dem Anschluss des Burgenlandes an Österreich keine Gendarmeriedienststelle. Die Gemeinde gehörte zum Überwachungsrayone des Gendarmeriepostens Szentgotthárd. Nach dem erfolgten Anschlüsse wurde in Helligenkreuz am 28. November 1921 ein Gendarmerieposten mit dem systemisierten Stand von 6 Beamten errichtet. Diesem Posten war anfänglich nur das Gemeindegebiet Heiligenkreuz als Überwachungsrayon zugewiesen. Anfangs Jänner 1922 wurde dann auch bei der Heiligenkreuzer Mühle eine Gendarmerieexpositur mit dem Stande von 7 Beamten zum Schutze der Person und des Eigentums des H. Karl Wollinger (siehe auch Wollinger-Mühle), der ob seiner unbäugsamen Haltung in der Anschlussfrage stets in Gefahr war, errichtet. Diese Expositurlammen der kritischen Lage, am 26. Oktober 1922 wieder aufgelassen. Am 16. Dezember 1922 wurde das Gemeindegebiet Poppendorf, welches von der Zeit des Anschlusses bis zum vorgenannten Datum zum Gendarmerieposten Königsdorf gehörte, an den Überwachungsrayon des Postens Heiligenkreuz angegliedert, so dass der Posten Heiligenkreuz nunmehr die beiden Gemeinden Heiligenkreuz und Poppendorf als Überwachungsrayon hat. Der Dienst des Postens ist im allgemeinen wie auch auf allen übrigen Gendarmeriestellen, ein schwieriger und erfordert viel Umsicht. Der hiesige Posten hat auch gleich allen anderen, emsig an der Aufbauarbeit im Lande mitgewirkt. Die Zolllwachabteilung in Heiligenkreuz besteht seit dem 5. Dezember 1921. An der Strasse nach Szentgotthárd befindet sich ein Strassenzollamt und an der Strasse nach Rábafüzes ein Zollposten. Aus dieser Gemeinde sind im vergangenen Weltkrieg 37 Mann gefallen, zu deren Andenken im J. 1921 ein Kriegerdenkmal ist errichtet worden. Die elektrische Beleuchtung ist im J. 1924 eingeführt worden. Vereine sind hierorts folgende: Kath. Gesangverein, kath. Burschenvein, kath. Mädchenbund, deutscher Turnverein, Feuerwehrverein und Kameradschaftsverein. Die Seelenzahl verteilte sich zwischen den Kath. und Evang. wie folgt: In Heiiigenkreuz und Poppendorf gab es nach der kan. Visitation im J. 1698 zusammen 169 Kath. 427 Evang. und 156 unmündige Kinder beider Confessionen zusammen In Raabfidisch, Jakabháza, Oberradling und Inzenhof zusammen 214 Kath., 540 Evang. und 297 Kinder. Im J. 1757 waren in der damaligen ganzen Pfarre, nämlich in Heiligenkreuz, Poppendorf, Raabfidisch, Jakabháza, Oberradling und Inzenhof zusammen 1010 Kath. 575 Evang. Nach der kan. Visitation vom J. 1779 waren in Heiligenkreuz 499 Kath. 208 Evang. In Poppendorf 386 Kath. 73 Evang. In Raabfidisch 470 Kath. 191 Evang. In Jakabháza 248 Kath. In Inzenhof 357 Kath zusammen 1960 Kath. und 472 Evang. Im J. 1812 zählten die Kath. in Heiiigenkreuz allein 417, die Evang. 182 Seelen. Im J. 1832 waren hierorts 653 Kath. 267 Evang. Im J. 1876 900 Kath. 296 Evang. und 7 Juden. Im Im J. 1887 gab es 945 Kath. 301 Evang. 10 Juden. Im J. 1892 befanden sich 942 Kath. 310 Evang. 6 Juden. Im J. 1910 waren 1261 Kath. 320 Evang. 8 Juden. Im J. 1914 gab es 992 Kath. 332 Evang. 6 Juden. Im J. 1924 waren 996 Kath. 340 Evang. (Güssinger Zeitung vom 12. Juli 1931, Beitrag von P. GRATIAN LESER)
Das Lafnitztal beginnt in Rohrbrunn und und findet sein Ende in Heiligenkreuz. Entlang der Lafnitz kann man fast in jeder Ortschaft eine Mühle finden. Die meisten dieser Mühlen sind nicht mehr in Betrieb und wurden zu Wohnhäuser umgebaut:
Rudersdorf - "Fritz-Mühle"
Königsdorf - "Rauscher-Mühle"
Eltendorf - "Buchmann-Mühle"
Heiligenkreuz - "Wollinger-Mühle"
An der Feistritz gelegen:
Dobersdorf - "Bagdy-Mühle"
Wappen: Blasonierung: Im grünen Schild ein schwebendes silbernes Kreuz. Die Gemeindefarben sind Grün und Silber. Das Wappen wurde am 13. Juni 1971 verliehen.
Partnergemeinde:
Wilhelmstal im Landkreis Kronach (Regierungsbezirk Oberfranken) in Bayern, Deutschland, hat ca. 3.800 Einwohner und besteht aus 40 !! Ortsteilen (Bärengrund, Bug, Effelter, Effeltermühle, Eibenberg, Eichelberg, Eichenbühl, Eichenleithen, Fehnenschneidmühle, Felsmühle, Finkenflug, Geschwend, Gifting, Gries, Grümpel, Grümpel, Hesselbach, Hühnerleithe, Kämmerlein, Kotschersgrund, Kugelmühle, Lahm, Ludwigsland, Neuenbach, Obergrümpelmühle, Redwitzerhöh, Remschlitz, Roßlach, Roßlach, Sattelmühle, Schäferei, Schafhut, Steinberg, Steingraben, Tiefenbach, Trebes, Trebesberg, Untergrümpelmühle, Wilhelmsthal, Winterleithen).
Pfarrer in der röm.-kath. Pfarrgemeinde:
1916-1934: Karl Neubauer
1934-1949: Johann Haizler
1949-1960: Ulrich Lippert
1960-1989: Wilhelm Leitgeb
1989-2017: Mag. Friedrich Schobesberger (1940-2017)
2017-xxxx: Mitbetreuung durch die Pfarre Königsdorf
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Anschlussdenkmal: Das Anschlussdenkmal in Heiligenkreuz im Lafnitztal wurde anlässlich 60 Jahre Burgenland im Jahre 1981 bei der Schulgasse errichtet.
Bildstock: Der Bildstock (Kreuzkapelle) ist seit 15. Oktober 2002 (Verordnung des Bundesdenkmalamtes vom 30.8.2002) unter der Objekt-ID 11472 denkmalgeschützt und befindet sich in der Unteren Haupstraße in Heiligenkreuz im Lafnitztal, in der Nähe der Kirche bzw. des alten Feuerwehrhauses. Der Bildstock ist von einem Eisenzaum umrandet. Im Jahr 2017 erfolgte eine Generalsanierung des Bildstockes.
Bildstock Johann Lang: Der Bildstock Johann Lang (1950-1997) befindet sich an der Kreuzung Am Glöckelberg/Weinbergweg in den Bergen von Heiligenkreuz.
Kath. Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung: Die Kath. Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung befindet sich in der Kirchengasse in Heiligenkreuz i.L. 2a. Die Kirche ist unter der ObjektID: 11460 seit 15. Oktober 2002 denkmalgeschützt. Ursprünglich mittelalterliche Pfarre, 1710 wiedererrichtet, heutige Kirche erbaut 1796–1800 an Stelle des Vorgängerbaus von 1712, einschiffige Kirche in neogotischen Formen, westlicher Fassadenturm.
Kreuz am Bittelberg: Das Kreuz Bittelberg befindet sich am Bittelberg, an der P475 (Wiederberger Straße). Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Grenzstein C.96.13. Das Kreuz wurde während der Kampftage in Heiligenkreuz im März und April 1945 beschädigt. Das Kreuz am Bittelberg (Frauntäufelberg) oder wie die älteren Bewohner früher sagten "am Frau Teuferl" oder "auf´n Teufelbergen". Es wurde von der Familie Krainer Mathias und Theresia aus Rax bzw. Henndorf, wahrscheinlich um oder gleich nach 1900 errichtet. Die Familie Krainer hatte einen Bauernhof (heute Maxlbrunn Nr. 2 – früher Nr. 124), aber keine Kinder. Deshalb haben Herr Medl Andreas aus Poppendorf und Scharl Theresia aus Heiligenkreuz das Haus auf Leibrente von Herrn Krainer erworben (Hr. Krainner Matthias ist Ende 1924 verstorben). Nachdem das Kreuz von den russischen Truppen mit Maschinenpistolen durchlöchert wurde, hat Herr Wolkowitsch Franz den Maler Zenz aus Wallendorf beauftragt, dieses zu restaurieren. Das Kreuz dürfte vor und auch nach dem Krieg Zeuge von vielen Schmuggler-Tätigkeiten gewesen sein, die besonders in Richtung Steinerberg rege gewesen sein dürften. Ein besonders tragischer Fall ereignete sich nachdem der Stacheldraht errichtet wurde. In der Nähe des Kreuzes waren Frau Jost und ihre Tochter Theresia auf den Rückweg aus Ungarn. Die 26-jährige, ledige Landwirtstochter Theresia Jost verstarb am 23. März 1950 im Krankenhaus zu Güssing, an den Folgen eines Bauchschusses. Ihre Mutter hatte schwere Verletzungen erlitten (Quelle Textabschnitt Dr. P. M. Lang und F. Kniesel).
Kreuz am Angerweg: Das Holzkreuz Angerweg befindet sich an der Kreuzung Angerweg / Marktstraße, direkt am Lahnbach bei Heiligenkreuz.
Kreuz an der Lafnitz: Das sogenannte Läuferkreuz befindet sich Anfang des Lafnitztaler Laufpfades an der Lafnitz. Die Einweihung erfolgte im September 2009 durch den bereits verstorbenen Dechant Mag. Friedrich Schobesberger (SVD, 1940-2017) und Mag. Resch unter zahlreicher Beteiligung der Bevökerung. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Heiligenkreuzer Kirchenchor.
Kreuz Brunnenweg: Das Kreuz Brunnenweg befindet sich an der Kreuzung Brunnenweg und Zollhausstraße.
Kreuz Obere Hauptstraße: Das Kreuz Obere Hauptstraße befindet sich an der Kreuzung Schulgasse / Obere Hauptstraße 22, direkt neben der Kloiber-Mühle.
Kreuz Weinbergweg: Das Kreuz Weinbergweg befindet sich an der Kreuzung Weinbergweg / Am Glöckelberg. Die Inschrift lautet: "Natur und Kreatur hab' ich erschaffen, geht behutsam damit um."
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich an der Kreuzung Untere Hauptstraße und Marktstraße. Ein Pfeiler auf quadratischen mehrstufigen Sockel, gekrönt mit einem Adler. Die Inschrift lautet: "Unseren toten Helden beider Weltkriege 1914 - 1918 1939 - 1945".
Skulptur an der B57: Die Skulptur an der B57 (Güssinger Straße) bzw. Kirchensteig ist 1960 im Römersteinbruch in Sankt Margarethen im Bgld. (siehe Old Sankt Margarethen) entstanden. Sie stammt vom polnischen Bildhauer Olgierd Truszynski (geb. 1931 in Posen, gest. 2020 in Warschau), der 1960 und 1964 am Symposion Europäischer Bildhauer in St. Margarethen teilgenommen hat (Quelle: Katalog "Symposion Europäischer Bildhauer", Text und Gestaltung: Kristian Sotriffer, Verlag f. Jugend u. Volk, 1969).
Skulptur Friedensstraße: Die Skulptur mit der Aufschrift "Gebt dem Frieden eine Chance" (von John Lennon) befindet sich gegenüber dem Friedhof, an der Friedensstraße (alte Güssinger Straße). Die Skulptur wurde vom akademischen Bildhauer Stephan (István) Kamenyeczky (* 1921 in Kunágota, Ungarn, † 2000) geschaffen. Nach dem Besuch der Akademie der bildenden Künste in Budapest kam er im Jahr 1956 nach Österreich wo er die Akademie der bildenen Künste in Wien bei Prof. Hans Andre besuchte und abschloss (1957-1961).
Skulptur 'Johann Kovac braucht Sprit': Die Skulptur "Johann Kovac braucht Sprit" von Ralf Edelmann befindet sich in der Nähe der Lafnitz in Heiligenkreuz. Die Inschrift lautet: Eiche gesägt und bemalt. Der 1969 in Deutschland geborene Künstler lebt und arbeitet in Wien. Neben der Maler ist ein Schwerpunkt seiner Werke die Arbeit mit Holz. Seine Skulpturen werden aus einem Baumstamm ausschließlich mit der Kettensäge herausgearbeitet und anschließend bemalt.
Persönlichkeiten:
Karl Wollinger (1877–1945), Politiker und Mühlenbesitzer, setzte sich für den Anschluss der deutschsprachigen Gebiete West-Ungarns an Österreich ein
Franz Beutl (1905–1971), Politiker und Landwirt
Franz Kurz (1920–2003), Politiker und Landwirt
Bauhof: Der Bauhof befindet sich an der St. Gottharder Straße 1, am Platz der ehemaligen Müllsammelstelle, in Heiligenkreuz im Lafnitztal. Der neue Bauhof wurde 2023 fertigestellt, die Kosten betrugen rund 1,1 Millionen Euro. Der Baufhof bietet ausreichend Platz für einen Mannschaftsraum, eine Werkstatt, Garagen, Schotterboxen sowie ein Waschplatz. Ausgestattet wurde der neue Bauhof mit einer Photovoltaik-Anlage sowie einer Wärmepumpe.
Abwasserverband: Der Abwasserverband "Bezirk Jennersdorf" befindet sich am Industriegelände 2 in Heiligenkreuz. Mit 125 Kilometern Kanallänge und 40 Pumpwerken ist der Abwasserverband des Bezirks Jennersdorf der größte im Burgenland. Es werden die Abwässer von elf Gemeinden des Bezirks Jennersdorf und drei Gemeinden des Bezirks Güssing entsorgt, sowie von vier benachbarten steirischen Gemeinden, der ungarischen Grenzstadt St. Gotthard und Großbetriebe wie Lenzing, Sattler, Vossen und Therme Loipersdorf.
Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Heiligenkreuz wurde 1879 gegründet und befindet sich an der Oberen Hauptstraße 19 in Heiligenkreuz im Lafnitztal.
Wanderwege: Im Jahre 2002 wurde auf Initiative von Martin Wolkowitsch der 12 km lange Lafnitztaler Laufpfad in Heiligenkreuz errichtet. 2015 wurde die Strecke adaptiert (kürzer und keine Querung der Bundesstraße) und mit neuen Tafen versehen. Heute ist die Strecke entlang der Lafnitz ein beliebtes Ziel für Walker, Radfahrer, Läufer und Wanderer.
Radwege: Heiligenkreuz ist eine Station des Östlichen Lafnitztalradweges B 72. Hügelig geht's von Königsdorf bis nach Zahling und weiter bis Heiligenkreuz an die Ungarischen Grenze. Zurück geht es südlich der Lafnitz flussaufwärts nach Königsdorf. Die Strecke führt durch Wälder und vorbei an Obstgärten, teilweise entlang der Lafnitz und ist landschaftlich reizvoll. Die Streckenlänge beträgt ca. 38 km und zeichnet sich durch eine perfekte Beschilderung aus.
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