Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Sulz

Sulz im Burgenland ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Gerersdorf-Sulz im Burgenland. Durch Sulz fließt der Sulzbach und der Zickenbach. Rechter Zubringer zum Sulzbach ist der Gemeindgraben. Das Angerdorf liegt am Zickenbach nordwestlich von Güssing. Die Ortschaft hat 354 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2022), mit Hackenberg, Kastell Sulz, der Fabrik Säuerling Vitalquelle und Salaibergen. Der ungarische Ortsname lautet Sóskútfalu, der kroatische Name Šeškut

Es gibt Funde aus der Römerzeit. Ausgegrabene Münzen und Statuen befinden sich im Budapester Museum. Der Ort wird im Jahre 1388 urkundlich erwähnt. Es gibt Hakenhöfe, teils noch mit ursprünglicher Giebelfassade. Der Ort wurde im 16. Jahrhundert von Kroaten neu besiedelt. Das Kroatentum ist in der Nachkriegszeit erloschen. Peter Jandrisevits (* 22. Februar 1879 in Sulz; † 8. Juni 1938 in Schandorf), welcher Urkunden und Dokumente über das südliche Burgenland erstellte, stammte aus Sulz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Brunnen: Brunnen an der Oberen Hauptstraße in Sulz im Burgenland.
Kastell Sulz, Festetics: (ObjektID: 27784), Das Kastell Sulz befindet sich in Sulz im Burgenland 40 und wurde um 1800 errichtet.
Filialkirche Sulz: Die Filialkirche St. Maria Königin wurde in Jahren 1954 - 1960 errichtet und befindet sich an der Kreuzung bei der Oberen Hauptstraße/Unteren Hauptstraße in Sulz. Die feierlich Einweihung fand, gemeinsam mit der Volksschule, am 16. Oktober 1960 durch den Ortspfarrer Johann Steiger statt. Die Geldmittel für die Errichtung des Altars kamen von der namentlich genannten Frau Anna Jandrisevits (Sulz Nr. 94), sowie anderen aus Amerika stammenden Spendern. Das Kommuniongitter und das ewige Licht wurden von Frau Agnes Glaser gespendet. Die Filialkirche St. Maria Königin feierte im Jahr 2010 ihr 50-jähriges Bestehen, und ist somit gleich alt wie die Diözese Eisenstadt. Der Kirchenbau war einst mit Schwierigkeiten verbunden, denn da damalige Pfarrer war mit dem Bau nicht einverstanden. Der Kirchenwald musste für den Bau der Kirche geopfert werden. Für den Neubau waren rund 300.000 Schilling aufzubringen. Doch die Realisierung des Kirchenbaus von Sulz gestaltete sich schwierig. Es gab damals nicht nur Befürworter, sondern auch Gegner. "Der größte Gegner war der Pfarrer selbst. Wenn wir da gebaut haben, dann ist er auf der anderen Straßenseite gegangen. Er wollte das nicht, weil der Wald zur Schlägerung freigegeben wurde", so Zeitzeuge Eduard Jandrisevits. Freiwillige Arbeit und vielen Spenden: "Die Kirche wurde mit viel freiwilliger Arbeit und vielen Spenden aus der Gemeinde, den umliegenden Gemeinden und der Sulzer, die nach Amerika ausgewandert waren, finanziert", sagte Kirchen-Kassier Erwin Jandrisevits.
Güssinger Mineralwasser: Quellenhaus der Vitaquelle (ObjektID: 27786), Güssinger Straße 1.
Denkmal Peter Jandrisevits: Peter Jandrisevits (1879–1938), Geistlicher und Politiker (CS) aus Sulz, an der Oberen Hauptstraße.
Holzkreuz: Das Holzkreuz befindet sich an der Oberen Hauptstraße in Sulz und ist von einem Gitter eingezäunt. Die Tafel enthält folgenden handschriftlichen Text: "Gelobt sei Jesus Christus! Guter Freund, wo gehst du hin, bleibe stehn u. grüsse mich, denk daran dass ich dein Erlöser bin."
Holzkreuz: Das Holzkreuz befindet sich am Hackenberg in Sulz, neben einen Brunnen, und ist mit Steinen eingezäunt. Der Vitaweg 2, mit Start bei der Filialkirche in Sulz führt direkt daran vorbei.
Kriegerdenkmal: Das Kriegerdenkmal befindet sich an der Kreuzung bei der Oberen Hauptstraße in Sulz. Das Kriegerdenkmal wurde am 21.4.1945 durch Kriegseinwirkung beschädigt. An einer Seite befindet sich ein Bild mit einem Kranz umgeben, mit folgender Inschrift: "Zum Gedächtnis ihres Gatten von Anna Jandrisevits". Im Ersten Weltkrieg fielen 19 Mann, denen am 24. Juni 1928 ein Denkmal errichtet wurde. Der Zweite Weltkrieg forderte ebenfalls große Opfer. 23 Gefallene und 7 vermisste Männer kamen nicht mehr in ihre Heimat zurück.
Dreiländereck: Das Dreiländereck wurde 2008 auf einer Seehöhe von 327 Meter von den Gemeinden Kroatisch Tschantschendorf, Sulz und Tobaj errichtet. Ortsvorsteher in Tobaj zu dieser Zeit war Johann Klucsarits. Der Sulzer Vitaweg 2 und der Koglroas-Wanderweg (beginnend in Güssing) führen direkt daran vorbei.

In den Urkunden werden verschiedene Namen gebraucht:
Soskwt Kupasfalwa, ungarisch, Trinkbecherdorf oder Pokaldorf
Soskut, ungarisch, zu deutsch "Salzbrunn"
Sulz, kroatische Schreibweise oder Sulz, eine Bezeichnung für Salz

Eine besondere Blütezeit erlebte Sulz mit der Erbauung des Kastells durch die Witwe des Grafen Festetics, Judith geborene Saller von Jakobhaza. Sie ließ die im Zuge des Neubaues des Kastells die seit langem bekannten Mineralquellen neu fassen und gab auch eine Analyse in Auftrag. Ihr Haus war das Zentrum des Kurbetriebes. Neuen Aufschwung nahm der Ort durch die Gründung eines Mineralwasserfüllbetriebs im Jahre 1905. Unter dem Namen "Vitaquelle" wurde das Mineralwasser aus Sulz in der ganzen Monarchie verkauft. Mit dem 1. Weltkrieg endete auch dieser Aufschwung und Sulz versank im Dornröschenschlaf.

1956 wurde die Güssinger Mineralwasser AG gegründet. Als "Güssinger" war das Mineralwasser sehr beliebt und durch die wirtschaftlichen Erfolge des Betriebes wurde auch der kleine Ort Sulz nachhaltig belebt.

1971 wird Sulz im Zuge der Gemeindezusammenlegungen mit Gerersdorf und Rehgraben zur Großgemeinde Gerersdorf-Sulz.

Geschichte in Zahlen:
1469 Erste urkundliche Erwähnung
1496 Erwähnung der Quellen von Soskut
1541 Benedek Soskuty wird als Eigentümer genannt
1543 Die Familie Jakabhazy ist Eigentümer
1627 Istvan Saller wird als Eigentümer ausgewiesen
1636 Adam Batthanny läßt Kalk brennen
1744 Es die Siedlung mit vielen Details beschrieben
1815 Errichtung des Kastells von Sulz
1817 Erste Badesaison mit Kurgästen
1825 Erste Heilwasseranalyse
1905 Gründung des Mineralwasserversandbetriebes
1971 Zusammenlegung der Gemeinde Sulz mit Gerersdorf und Rehgraben.

Persönlichkeiten:
Peter Jandrisevits (1879–1938) aus Sulz, Geistlicher und Politiker (CS)
Alois Müller (1878–1945) aus Sulz, Maschinenarbeiter und Politiker (SDAP)
Andreas Nedwal (1891–1975) aus Gerersdorf, gelernter Schlosser, Bauer und Politiker (ÖVP)

In der Gemeinde leben auch bekannte Sportler:
Siegfried Bauer aus Gerersdorf (Wintertriathlon)
Julia Dujmovits aus Sulz (Olympiasiegerin, Snowboard)
Peter Jandrisevits aus Sulz (Fußballspieler, U-19-Nationalspieler)

Wanderwege: In Sulz befinden sich u.a. folgende Wanderwege:
Vitaweg 1, Länge 4,67 km
Vitaweg 2, Länge 8,40 km
Wasserweg, Eine Strecke 6,83 km, Start in Güssing
Koglroas, Länge 12,8 km, streift Sulz nur beim Dreiländereck, Start in Güssing.



Disclaimer

Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.

Kontakt

Bevorzugte Kontaktaufnahme ist Email.

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net

Günter Nikles,
Josef Reichl-Straße 17a/7,
A-7540 Güssing
Österreich