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Haschendorf

Haschendorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Neckenmarkt mit 157 Einwohner (Statistik Austria 1. Jänner 2021). Der ungarische Ortsname lautet Hasfalva, der kroatische Hosindrof. Haschendorf wird entwässert durch den Graben von Haschendorf und vom Goldbach.

Geschichte: Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Hasfalva verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

"Kultgerät" von Haschendorf: Das heute entpatinierte Gerät besteht aus einem nach oben konisch enger werdenden Unterteil aus zehn durchbrochenen, gegossenen, mit je einem Speichenrand versehenen Teilen, die mit je zwei Kegelnieten verbunden sind. Die Ränder und Grate der Teile sind mit doppelten Punktlinien verziert. Am oberen Rand ist ein Bronzereif angebracht, der eine ebenfalls gegossene Bronzescheibe hält. Die nicht ganz kreisrunde Platte ist in da Mitte muldenförmig vertieft und trägt eine Verzierung aus zwei Punktkreislinien, sechs eiergepunzten konzentrischen Punktzickzacklinien und zwei Punktkreislinien innen. Etwa ein Drittel der Verzierung auf der Platte ist u-förmig vom Rand zur Mitte, offenbar durch langen Gebrauch abgescheuert.

Das Haschendorfer Kultgerät zählt zu den bemerkenswertesten (und mysteriösesten) bronzezeitlichen Funden in Mitteleuropa. Gesamthöhe: 27,8 cm, Durchmesser: ca. 41 cm, Gewicht: ca. 4,7 kg.

Die Umstände des Fundes: Das Bronzegerät wurde am 12. März 1914 vom Haschendorfer Landwirt Johann Wieder bei Sandgewinnungsarbeiten im Nordteil des "Aussatzriegels", einer kleinen, zum Teil felsigen Anhöhe, die sich ca. 200 Meter nordwestlich des Ortsfriedhofes befindet, entdeckt. Die Fundstelle liegt genau 21 Meter nordnordwestlich der heute noch bestehenden Dreifaltigkeitssäule am Gipfel des Aussatzriegels, drei Meter südlich des Feldweges zu den Langäckern. Die damals unbewaldete Anhöhe und die angrenzende ehemalige Sandgrube war lange Zeit dicht mit Robinien, Akazien und Gestrüpp bewachsen und wurde erst im Zuge der Nachgrabungen durch das Burgenländische Landesmuseum in den Jahren 1998 und 1999 durchforstet.

http://www.borg-op.asn-bgld.ac.at/haschendorf

Heutiger Aufbewahrungsort: Heute befindet sich das Haschendorfer Bronzegerät in der Archäologischen Abteilung des Soproni Muzeum in Sopron, Ungarn, konnte jedoch auch schon mehrmals bei entsprechenden Ausstellungen im Landesmuseum in Eisenstadt besichtigt werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Gnadenstuhl: ObjektID: 129050, neben Dreifaltigkeitsweg, eine Dreifaltigkeitssäule aus dem Jahr 1690. Auf einer schlanken Säule befindet sich die Darstellung der Trinität in Form eines Gnadenstuhls.
Kath. Filialkirche Zur unbefleckten Empfängnis: ObjektID: 49811, Haschendorf 27, die hohe schmale Filialkirche mit achteckigem Fassadentürmchen wurde 1864 in neoromanischen Formen erbaut.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche und ist ein freistehendes Monument gekrönt mit Kreuz und eingefriedet mit einem Metallgitterzaun.
Lourdeskapelle: ObjektID: 67169, Teichweg, Die Lourdeskapelle wurde 1890 erbaut.

Radwege: Durch die Ortschaft führt der B 47 - Römische Bernsteinstraße mit einer Länge von ca. 31 km



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