Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Windisch Minihof

Windisch-Minihof ist ein Dorf und eine Katastralgemeinde mit 444 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2021) in der Gemeinde Minihof Liebau im Bezirk Jennersdorf. Der ungarische Ortsname lautet Kistólak bzw. Tótlak.

Das Dorf mit Angerform liegt im Doiberbachtal. Urkundlich wurde der Ort erstmals im Jahre 1387 erwähnt.

* Südlich der Filialkapelle hl. Johannes stehen Dreiseithöfe in lockerer Verbauung.
* Es gibt ein Wegkreuz vor der Kirche und ein Wegkreuz auf dem Gamperlberg.
* Auf dem Hauptplatz steht ein Modell eines strohgedeckten Streckhofes als Blockbau.
* Am Doiberbach steht die Jostmühle, die letzte wasserbetriebene Mühle im Naturpark Raab.

Die Kirche von Windisch-Minihof:
Im Zuge der Kirchenrenovierung wurden hinter dem Altar der Kirche zwei Bretter mit einer Aufschrift gefunden, die die Entwicklung der Kirche dokumentieren. Auszug aus dem Protokoll der Kanonischen Visitation 1757 (Original im Diözesanarchiv Szom-bathely, Bischofspalast): "Columnae murateae due in Velika et Minichoffn." Zwei gemauerte Säulen/Bildstöcke (im Volksmund "Kreuz") gibt es in Welten und in Minihof. "Campanile autem habetur un Velika non Pridem ea tamen cum conditione erectum ut Pro Conservati-onr Campanorum in Matre semper a modo idem Velikaienses conservare teneantur. In Minichoffn etiam est Campana ea Coditione ad Campanile appendi permissa." Ein Glockenturm aber ist vor nicht langer Zeit in Velike errichtet worden zur Anbringung der Glocken. Dieselben Weltener sind angehalten worden, ihn aufrecht zu erhalten. In Minihof ist unter denselben Bedingungen eine Glocke für den Glockenturm erwogen worden.

(Auf einem Hügel über dem Dorf frei stehende hölzerne Glockengestelle [im Volksmund "Glockenstuhl"]. Die daran angebrachte Glocke diente nicht nur religiösen Zwecken, sondern machte die Ortsbewohner auch auf die Bedrohungen verschiedenster Art aufmerksam.) Auszug aus dem Protokoll der Kanonischen Visitation 1829 (Original im Diözesanarchiv Szombathely, Bischofspalast); "In possessione Minihof cum gratiosa facutate S.V. consistorii d. d. 23. August 1824 exstructa est. Exigua ecclesia cum turri ex solidis materialibus scandulis tecta, a Domino Eisner Stefano, parocho estum Rába-Szentmártoniensis in honorem S. Joanni B. benedicta portatili super aram prosprio calixe, cum patena, una casula, casulata, alba cum ad appertinentiis, item una campana in turri provisa." In der Besitzung Minihof wurde aus großzügigen Mitteln der Kirchengemeinde eine Kirche errichtet und am 23. August 1824 von Herrn Eisner Stefan, Pfarrer von Rábaszentmárton, zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers gesegnet. Eine kleine Kirche mit Turm aus solidem Material; sie besitzt einen schönen Altar, einen eigenen Kelch mit Patene, ein Messkleid, Rochett, eine Alba und Zugehöriges; eine Glocke im Turm ist vorgesehen. Ab diesem erwähnten Jahr bis 1957 sind keine weiteren Aufzeichnungen über die Kirche in Windisch-Minihof vorhanden.

In der Pfarrchronik von St. Martin an der Raab wurde protokolliert, dass eine gebürtige Minihoferin, Frau Dielemann, die in Amerika lebte, für die Renovierung der Kapelle einen größeren Geldbetrag zur Verfügung stellen würde. Im Frühjahr 1957 teilte Herr Pfarrer Forsthoffer den Einwohnern von Windisch-Minihof den Inhalt des Schreibens der Landsmännin mit. Die Gläubigen von Minihof waren sofort für einen Neubau der Kirche. Die Bauarbeiten wurden dem Mauermeister Maier aus Jennersdorf übertragen.

Die alte Kapelle wurde bis auf den Kirchturm abgerissen. Innerhalb kürzester Zeit errichteten die Bewohner der Gemeinde den Rohbau der nun vergrößerten Kirche. Nach Abschluss der Arbeiten wurde der Termin für die Weihe der neuerbauten Kirche festgelegt, es war dies der 15. September 1957. Die ganze Woche vorher regnete es. Es schien so als müsste die Weihe auf einen anderen Tag verschoben werden. Gerade an diesem Tag herrschte auffallend schönes und heiteres Wetter. Man könnte ruhig annehmen, als hätte der Herrgott damit die Minihofer für ihre Opferbereitschaft belohnt.

Die Weihe vollzog unter Assistenz von sieben Geistlichen GR Dechant Neubauer Carl aus Jennersdorf. Am Weihetag schilderte Pfr. Forsthoffer die Entstehungsgeschichte der Kirche. Die erste heilige Messe zelebrierte Pfr. Strohmüller Josef aus Tauplitz, dessen Mutter aus Minihof stammte. In der Festansprache brachte Pfr. Schaffer den Gläubigen Sinn und Zweck eines Gotteshauses zum Verstehen und bat die Gläubigen, dafür zu sorgen, dass sich dieses Gotteshaus als nicht zu groß erweise. Besonderer Dank gebührte dem Obmann des Kirchenbauausschusses, Meitz Karl, Herrn Bürgermeister Maitz und Oberlehrer Steurer. Nach den 60er Jahren erfolgte im Land ein wirtschaftlicher Aufschwung. Die Leute verdienten mehr Geld. Die Häuser wurden im Ort hergerichtet. Dem Land war es möglich, für den Ausbau und für die Renovierung verschiedener öffentlicher wie auch saktraler Gebäude finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Kirche trägt zur Verschönerung des Ortsbildes bei und ist Mittelpunkt des religiösen Lebens im Ort (Gottesdienst: jeden Freitag und jeden zweiten Sonntag).

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Jostmühle: Die Jostmühle ist eine Wassermühle am Doiberbach in der Katastralgemeinde Windisch-Minihof der Gemeinde Minihof Liebau im Bezirk Jennersdorf im Burgenland. Sie wird als Schaumühle geführt und fallweise als Produktionsmühle für Aufträge in Betrieb gesetzt. Sie ist die letzte funktionstüchtige Wassermühle im Naturpark Raab-Orség-Goricko. Die Mühle ist seit 15. Oktober 2002 unter der ObjektID: 11606 denkmalgeschützt. Geschichte: Ursprünglich gab es am Doiberbach zwei Mühlen: die Einfaltmühle, die schon im Jahr 1858 zwischen Minihof Liebau und Windisch-Minihof auf von der Gräfin Antonia Batthyány gestifteten Böden gebaut wurde, und die Jostmühle. Die Einfaltmühle brannte um 1900 ab. Sie wurde an der Einmündung des Mühlgrabenbaches in den Doiberbach, etwas bachaufwärts und näher zu Minihof Liebau, neu errichtet. Die Einfalt- und die Jostmühle, die miteinander konkurrierten, wurden zur selben Zeit errichtet. Die Einfaltmühle stellte den Betrieb jedoch bereits in den 1960er Jahren ein und ist heute nach einem Umbau ein Beherbergungsbetrieb. Die Jostmühle wurde bis 1998, dem Zeitpunkt, da Karl Jost, der letzte Müller und Enkel des Erbauers in den Ruhestand ging, in Betrieb gehalten - in den letzten Jahren jedoch nur noch auf Nachfrage. Zwischen 2000 und 2002 wurde die Mühle revitalisiert und als Schaumühle und Kulturzentrum wiedereröffnet.
Kriegerdenkmal: Das Kriegsopferdenkmal bzw. Gefallenendenkmal für die Kriegsopfer des I. und II. Weltkrieges befindet sich neben der Kirche, und wird durch eine Metall-Glas-Konstruktion geschützt. Statue eines knienden Mannes auf einem altarähnlichen Podest.
Ortskapelle Windisch-Minihof: Die römisch-katholische Ortskapelle Windisch-Minihof steht in der Katastralgemeinde Windisch-Minihof in der Gemeinde Minihof Liebau im burgenländischen Bezirk Jennersdorf. Die Kapelle im Ortszentrum ist dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Sie gehört zur Pfarre St. Martin an der Raab. Die Kapelle steht seit Oktober 2002 unter Denkmalschutz.
Geschichte: Laut einer im Zuge einer Renovierung der Kirche entdeckten Holztafel erfolgte die erste kanonische Visitation im Jahr 1757. Nach dem Visitationsprotokoll gab es zwei gemauerte Bildstöcke und einen kurz zuvor errichteten hölzernen Glockenstuhl mit einer Glocke als Glockenturm. Laut einer Inschrift an der Empore wurde 1760 erstmals eine Kapelle errichtet. 1828 fand eine weitere kanonische Visitation statt, aus deren Protokollen hervorgeht, dass 1824 eine kleine Kirche mit einem Turm aus solidem Material errichtet wurde. Am 23. August desselben Jahres wurde sie durch Stefan Eisner, Pfarrer von St. Martin an der Raab (ungarisch: "Rábaszentmárton") dem heiligen Johannes den Täufer geweiht. Renovierungen erfolgten in den Jahren 1833, 1886, und 1957. 1957 wurde die Kirche mit Spenden einer in Windisch-Minihof aufgewachsenen Amerikanerin komplett neu gebaut, einzig der Glockenturm blieb stehen. Architektur und Ausstattung: Die Kirche ist ein kleiner einschiffiger und dreijochiger Bau mit halbrunder Apsis. Westlich angebaut ist ein Fassadenturm mit Spitzhelm. Die Decke im Innenraum ist flach. Über dem Altar befindet sich eine Madonnenfigur aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. An der linken Apsiswand ist eine einfache Immakulata aus dem 18. Jahrhundert. Weiters gibt es als Inventar ein kleines Vortragekreuz aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Vor der Kapelle befindet sich ein Wegkreuz. Die Ortskapelle ist seit 15. Oktober 2002 unter der ObjektID: 11498 denkmalgeschützt.
Wegkreuz auf dem Gamperlberg
Wegkreuz vor der Kirche



Disclaimer

Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.

Kontakt

Bevorzugte Kontaktaufnahme ist Email.

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net

Günter Nikles,
Josef Reichl-Straße 17a/7,
A-7540 Güssing
Österreich